30 Jahre Charlies Crew - ein Rückblick

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© Andre Geiger

Talkin‘ ‚bout my generation, heißt es bei The Who: My Generation. Und: I hope I die before I get old. Der alte Traum der Rock ‘n‘ Roller. Gottseidank ging er auch hier nicht in Erfüllung! Gute Rock ‘n‘ Roller werden wie guter Wein mit den Jahren feiner. Bei Charlies Crew heißt das freilich auch: Zu den graumelierten Herren stößt der Nachwuchs und bringt die Eifersucht auf die Bühne: Natürlich müssen sich Vater Charlie und Sohn Marius Stieler in diversen Soli beweisen, dass der eine besser ist als der andere, sehr zum Vergnügen der Zuhörer, die beim Konkurrenzkampf auf ihre Kosten kommen. Und natürlich pulst Siml am Schlagzeug frisches Blut in die verstaubten Arterien der wohl schon legendären Alte-Herren-Besetzung. Oder Marius Stieler springt für Siml am Schlagzeug ein. Manchmal spielt da auch nur die „Stamm“-Crew mit Charlie, Uwe und Hannes. Aber egal in welcher Besetzung: Das Publikum bekommt sein Recht auf gute, handgemachte Musik.

Ich habe „Charlies Crew“ noch in der Besetzung mit Grethe Fischer gehört, zu meinem

© Andreas Lander

Vergnügen sehr viel Stones-lastiger als heute. Das war Mitte 1988, bevor Grethe Fischer wechselte und Hannes Andratschke in die Band kam – sozusagen ein Geniestreich für die Band, die von nun an einen der besten Rocksänger Deutschlands zu ihrer Crew zählen konnte. Statt Stones hörte man nun CCR. Von „Bad Moon Rising“ bis „Tonight“. Was freilich Uwe Jahn nie hinderte, so wunderbare Pretiosen wie „Daydream“ von Lovin‘ Spoonful oder „Lucky Man“ von Emerson, Lake and Palmer ins Mikrophon zu flöten.

Jahn war ja eigentlich auch der „Schuldige“ an der Band. Er, Mitglied der Tangermünder Band „Vehicle“, suchte einen Gitarristen. Als MCB gerade zerbrach, sprach Jahn Charlie Ludwig im „Impro“ an, ob er sich vorstellen könnte, bei der Tangermünder Band zu spielen. Zwei Jahre dauerte das, dann wollten die beiden ihre eigene Band gründen: Charlies Crew. Zunächst mit MCB-artigen Titeln. Aber da blieb die Resonanz verhalten. Dann bauten sie ein Programm aus Oldies: CCR, Beatles, Troggs. Und die Oldiemaschine lief und lief und läuft heute noch. Was die Band über den Spaß an der Musik hinaus auszeichnet, ist ihr soziales Engagement. Ob Hannes Andratschke mit seiner CD „Weißes Blut“ krebskranke Kinder unterstützt oder eben Charlies Crew mit der „Tafelmusik“ die Obdachlosenhilfe und zugunsten des Förderkreises krebskranker Kinder e.V. musizieren – dafür haben sie immer ein Herz. Und wie anders sollten sie ihren „Dreißigsten“ feiern als mit einer Fortsetzung der „Tafelmusik“?

Charlies Crew feiert die 30!

Am 22. Oktober im Alten Theater wird gefeiert. Dann gibt es wieder gute handgemachte Musik mit Charlies Crew und Tafelmusik II, u.a. mit dem „Renft“-Sänger Thomas „Monster“ Schoppe, mit Basskran Marcus Schloussen, mit den „Lift“-Musikern Ivonne Fechner und Bodo Kommick als „Duo  Blackbird“, mit dem Ex-Bayon-Musiker Sonny Thet am Cello sowie OnCue-Sängerin Maria Schildt, Elektrolloyd und OnCue-Keyboarder Florian Meyer und Scheselong-Drummer André Geiger. Übrigens: Mit ihrem Jubiläumskonzert unterstützen sie den „Kinder- und Jugendtreff Mühle“ in Magdeburgs Neubauviertel Neu Olvenstedt. 30 Jahre Charlies Chrew, 22. Oktober, Altes Theater

© privat

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