Auf Kriegsfuß

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© Café Central

Ja, ob man es glaubt oder nicht. Es gibt sie, die Menschen, die an Weihnachten mit verknautschtem Gesicht durch die Stadt rennen und das aussprechen, was sich andere nie trauen würden. So ein Mensch ist Herr Skrutsch. Ein normaler Bürger, dem man bei einer Straßenbahnfahrt durch Magdeburg schon begegnet sein kann. 170 Jahre nach Charles Dickens Weihnachtsgeschichte erforschen Regisseur Daniel Krüger und Schauspieler Jochen Gehle im Einpersonenstück „Die Ansichten des Herrn Skrutsch“, ob in unserer Zeit ein Zyniker tatsächlich noch zum Gutmenschen werden kann.

Für den Filmregisseur Krüger ist es die erste Arbeit abseits der laufenden Bilder. „Ich finde es eine unglaublich spannende Erfahrung, einen direkten Kontakt zum Publikum zu haben. Man kann hier unmittelbar erfahren, ob und wie das Stück den Zuschauer erreicht“, sagt er. Im Theater gibt es schließlich auch keine Tricks und zweiten Klappen. „Wenn jemand im Film weinen soll, macht man eine Nahaufnahme. Das Gefühl wird transportiert. Das geht beim Theater nicht, da spielt die Präsenz auf der Bühne eine viel größere Rolle.“ Die erarbeitet er gemeinsam mit Jochen Gehle, eins zu eins. Zwischen Schauspieler und Regisseur steht keine Crew, keine zusätzlichen Lampen. „Wir können uns um das Wesentliche kümmern, um die Erarbeitung des Stücks“, sagt Krüger.

Die Ansichten des Herrn Skrutsch, Premiere: 6. Dezember, 20.30 Uhr, Café Central, centralmd.eventbrite.de

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