Comedy: Bastian Bielendorfer macht nicht nur Witze auf Kosten anderer

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Bielendorfer ist nicht aufgesetzt witzig, er schreibt keine Witze oder blödelt wahllos herum. Seine Texte und Pointen sitzen. Denn der Gelsenkirchener ist in erster Linie Autor, aber durch seine charmante Art und seinen Besuch bei der Show „Wer wird Millionär“ (2010) musste er zwangsläufig auf die Bretter, die nun seine Welt bedeuten. Er darf sich Comedian schimpfen. Bei seiner ersten Tour berichtete Bielendorfer u.a. von Cousine Cordula und ihrem Sohn „Ludger“, einem „Waldorfterroristen mit einer selbstgehäkelten Kappe aus Lamaschamhaar auf dem Kopf“. Mit ihm besucht er zum Beispiel eine beliebte Burgerkette und fragt die Tresenkraft „Was sie für Veganer da hätten?“ „Servietten!“ Wie er das in seiner schelmisch-bübischen Art und mit leichtem Sprachfehler ausdrückt, treibt einem einfach Lach-Tränen in die Augen! Sein Umgang mit der Sprache ist erfrischend. Wo andere Komiker nur Witze machen, bohrt Bielendorfer tief im eigenen Leben als kinderloser Mopsbesitzer Mitte 30, der das einzige studiert hat, was man in seiner Familie noch mehr braucht als Lehramt: Psychologie. Bielendorfer erzählt von einer Lehrerkindheit unter dem permanenten Rotstift, mit einem Vater, der bis heute voller Absurditäten ist und von Frau Nadja, die ihn täglich rettet, meist vor sich selbst. Aber auch abseits seiner Familie zerpflückt Bielendorfer den Alltag – er erzählt davon, warum moderne Spielplätze Orte des Horrors sind, wie man allein im Amazonas überlebt und wie es sich anfühlt, der Justin Bieber von Gelsenkirchen zu sein.

Zur Veranstaltung am 6. November in der Festung Mark

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Festung Mark

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