Der Fluch des Geldes

Die Kultserie Olvenstedt probiert‘s geht mit Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ in die 34. Runde. Autor Dirk Heidicke gibt Auskunft.

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Jens Wolf

Herr Heidicke, was hat Sie bewogen, Wagners „Ring“ ins Zentrum des diesjährigen Sommertheaters der Kammerspiele zu stellen? Wollen Sie den Komponisten und seine Bewunderer veralbern?

Nein, es geht keinesfalls darum, jemanden hopp, zu nehmen. Der „Ring“ interessiert mich seit Jahrzehnten. Er behandelt Menschheitsgeschichte. Das Thema, der Fluch des Geldes, ist nach wie vor höchst aktuell. Diesem Grundanliegen des Werks wollen wir gerecht werden.

Wie gehen Sie mit dem Text und dem Plot des wahrhaft gigantischen Werks um? 

Wir erzählen, eingedampft auf die Hauptstränge der Geschichte, die gesamten Geschehnisse der Opern und zeigen sie szenisch.

Und die Musik?

Sie ist am Ende des Abends zu hören. Der Schnelldurchlauf am Schluss bietet Wagner Original, kurze Teile ohne Gesang werden dafür entsprechend dem Ablauf aneinandergeschnitten.

Gibt es, wie gewohnt, eine Verschränkung der Fabel der geplanten Theateraufführung der Camper mit deren Auseinandersetzungen im Alltag an der Ehle?

Ziel ist es, einen Abend zu schaffen, wo sich der eine Konflikt im anderen spiegelt. Das geht nicht immer hundertprozentig auf, aber das Vergnügen der Zuschauer besteht u.a. darin, diese Parallelität zu erkennen. Selbstverständlich werden auch Menschen ohne Vorkenntnisse ihren Spaß an der Aufführung haben.

Großes Vergnügen bereitet Fans alljährlich auch die Anspielungen auf Ereignisse in  Stadt und Region. Die gibt es natürlich auch wieder.

Klar, der Text ist jedoch noch nicht geschrieben. Das geschieht der Aktualität wegen erst am Schluss.

Verehrer der Serie erwarten eine bestimmte Besetzung. Können sie damit rechnen?

„Olvenstedts probiert´s“ ohne Beate Braune alias Susanne Bard, Achim Sommer alias Michael G. Bard ist undenkbar. Michael Magel ist wieder mit von der Partie, auch Thomas Schneider. Es gibt auch Neues: eine junge Schauspielerin aus Kiew, die wir zufällig kennenlernten, Yelyzaveta Poplavska, wird zu erleben sein. Außerdem, der „Ring“ verlangt eine Riesenbesetzung, folglich wird eine Fülle von Kleindarstellern die Bühne bevölkern. Franziska Ritter inszeniert.

Mehr Infos zur Veranstaltung gibt's hier

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Ausstellungen: Mi bis So, 14 bis 18 Uhr und bei Veranstaltungen

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