Eine Frage der Perspektive

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© Nilz Böhme

Sollte in China demnächst ein Sack Reis umfallen, geht es nach Philipp Löhle nicht mehr ohne Konsequenzen für uns ab. Der erfolgreiche Jungdramatiker, ein Jahrgang 1978, holt mit seiner Komödie „Das Ding“ nichts Geringeres als die Globalisierung auf die Bühne und tritt damit den Beweis an, dass nichts, aber auch gar nichts dem Zufall geschuldet ist.

„Das Ding“ ist in diesem Fall eine gewöhnliche Baumwollfluse, die einmal um den Erdball reist, vom Strauch in Afrika zur Verarbeitung nach China, dann als Fußball-T-Shirt nach Europa. Dabei schaut es verwundert auf das Treiben der Menschen. Auf seiner Reise begegnen ihm afrikanische Baumwollpflücker, chinesische Start-up-Unternehmer, Waffenhändler, ein deutsches Ehepaar... Das Ergebnis ist eine hoffnungslose, wenn auch vergnügliche Verstrickung in das globale Netz kausaler Zusammenhänge.

Den Durchbruch als Dramatiker schaffte der Autor und Regisseur Löhle 2007 mit seinem Stück „Genannt Gospodin“, die Frankfurter Rundschau kürte ihn daraufhin zum „Wirtschaftsfachmann unter den Jungautoren“. Seine Globalisierungskomödie „Das Ding“ wird von Alexander Marusch, der zuletzt Regie bei „Adams Äpfel“ führte, am Theater Magdeburg inszeniert.

 Aktuelle Termine: "Das Ding"

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