Es darf gejammert werden

Die Kabarettisten vom Breiten Weg wollen den Besuchern eine „Jammer Kammer“ anbieten, ein neues Programm mit diesem Namen, das kabarettistisch die verschiedenen Jammerthemen der Gegenwart aufgreift wie Demokratie, Rente, Wahlen, Gendern, AfD, Umgang mit der Pandemie. „Also alle Probleme, die wir unverändert immer wieder vorfinden und natürlich neu bearbeiten“, so Tobias Hengstmann, der gemeinsam mit Vater Frank und Bruder Sebastian für den Text verantwortlich ist. Tagesaktualität in Bezug auf Ereignisse und Personen lassen sie im Manuskript aber bewusst außen vor: „So ein Programm darf ja nicht schon nach vier Wochen der Schnee von gestern sein “, kommentiert Sebastian. Der Abend ist der zweite, den auf der Bühne die neue Dreiergruppe Marie Matthäus, Frank Hengstmann und Heiko Herfurth bestreiten. „Die Texte beziehen sich sowohl auf den Gegenstand als auch auf die Unterschiedlichkeit der Darsteller in Alter, Geschlecht, Figur und Sozialisation: Marie z.B. Jahrgang 87, kennt die DDR gar nicht, während Frank den Blick zurück häufig bemüht“, verrät Sebastian. Den musikalischen Part bestreitet im Wesentlichen Marie Matthäus, Text und Komposition stammen von Frank Hengstmann, der auch am Klavier sitzt. „Jammer Kammer“ simuliert eine Art geistige Klagemauer als klassisches politisches Kabarettnummernprogramm. Den ersten Teil bestreiten ausschließlich die drei Protagonisten, die leiblich auf der Bühne stehen, im zweiten greifen die Brüder Hengstmann über Videoeinspielungen, die im Voraus produziert wurden, ins Geschehen ein. Das erweitert den inhaltlichen und komödiantischen Spielraum. So kann es z.B. ein Telefonat mit Opa Branntwein geben, obwohl Tobias anderswo mit Sebastian gastiert.

In Bezug auf die Zukunft dieses neuen Programms und die ihres Kabaretts nach Hengstmanns zeigt sich das Kabarettduo Tobias und Sebastian uneingeschränkt zuversichtlich: „Unser Hygienekonzept ist hervorragend. Wenn kein totaler Lockdown kommt: Wir spielen!“

Hier geht es zu den Spielterminen von "JammerKammer", Premiere am 03. Februar