Oliver Polak: Einfach derb
Witze über Juden, das macht man doch nicht! Oliver Polak tut‘s trotzdem, setzt sich dabei humorvoll mit seiner jüdischen Vergangenheit auseinander und ist damit erfolgreich. So gelang ihm der Sprung auf die lustigen Bretter, die die Comedywelt bedeuten und da treibt er sich bis heute herum. Aber nicht nur das, er ist auch Moderator und Schauspieler, ständig unterwegs. Das hatte allerdings vor drei Jahren seinen Preis, Totalzusammenbruch. Diagnose: Depression. Wie geht man als Comedian damit um? Man schreibt ein Buch. „Fuck The Pain Away“ heißt Polaks Debütroman, ein ehrlicher, aber auch unheimlich derber Umgang mit seinen Erfahrungen aus der Therapiezeit. Das ist längst Vergangenheit, derb ist Polak trotzdem noch. Bei seinen Witzen bleibt einem gerne das Lachen im Hals stecken.
Im vergangenen Jahr bekam Polak seine eigene Late Night Show bei Pro 7, eine Talkshow, bei der der Moderator allerdings nicht die Gäste kannte. Warst du zu langweilig, bist du rausgeflogen. Das wurde allerdings nach wenigen Monaten abgesetzt. Weiter geht‘s für Polak trotzdem immer. Demnächst ist er in der Literaturverfilmung von Helene Hegemanns erfolgreichem Debüt „Axolotl Overkill“ in einer Nebenrolle im Kino zu sehen. Vorher können wir ihn im August bei der Comedy Lounge neben Kristian Kokol und Juri von Stavenhagen auf der traditionellen Bühne der Comedy Lounge erleben. Allzweckwaffe Vicky Vomit moderiert natürlich.