Ort der Gemeinschaft

Das Puppentheater begibt sich in ihrem neuen Stück "Ein neues Haus für M" auf die Spuren von vergangenem und gegenwärtigem jüdischen Leben

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© Puppentheater

Es soll ein Ort für alle Menschen sein. Ein Ort der die vielfältige jüdische Kultur und Religion vergegenwärtigt. Die Pläne für die neue Synagoge in Magdeburg werden langsam immer konkreter, auch wenn der erste Spatenstich noch nicht gesetzt wurde. Doch wo spiegeln sich derzeit gegenwärtige Spuren jüdischen Lebens wider? Und was bedeutet überhaupt gegenwärtiges jüdisch sein? Mit diesen Fragen hat sich auch das Puppentheater auseinandergesetzt. In ihrem neuen Stück „Ein neues Haus für M“ sind Architektenbüros dazu aufgefordert, sich mit ihren Entwürfen für eine neue Synagoge zu bewerben. Die jungen Architekten Kerstin und Karsten wittern ihre Chance. Doch wie soll man ein Haus für Menschen und deren Kultur entwerfen, über die man nichts weiß? Die Beiden beginnen zu recherchieren, treffen ganz unterschiedliche Menschen und langsam entsteht ein Bild von Diversität. Das Puppentheater beteiligt sich mit dem Stück am Festjahr „1700 Jahre Jüdisches Leben“ und beleuchtet hochaktuell sowohl die jüdische Geschichte als auch den Alltag jüdischer Menschen in Deutschland. Denn „es gibt viel zu wenig Wissen in der Gesellschaft über die jüdische Kultur“, so die Dramaturgin Miriam Locker. Für die Inszenierung wurden ganz unterschiedliche Personen interviewt, unter anderem eine Rabbinerin und ein Künstler, dessen Geschichten sinnlich-emotional zugänglich gemacht werden. Das Besondere: „Wir arbeiten mit formbaren Materialien, ausgehend von der Architektur einer Synagoge. Dabei wird es keine Puppen geben, sondern nur Stimmen, die die Geschichten tragen“, erklärt die Dramaturgin Sofie Neu. Zusätzlich wird es nach jeder Vorstellung ein Nachgespräch geben, um sich auszutauschen und Fragen zu stellen.

„Ein neues Haus für M“ ab dem 16. Oktober im Puppentheater

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