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Sie singt, spielt, schreibt Kabaretttexte und komponiert. Er komponiert, spielt, singt, schreibt Kabaretttexte. Das kann zu unerbittlichem Konkurrenzkampf führen, nicht so bei Sabine Münz und Ernst-Ulrich Kreschel, im Gegenteil. Hier haben sich offensichtlich zwei gesucht und gefunden. Nach dem erfolgreichen ersten, bereiten die beiden jetzt ihr zweites Duoprogramm vor: „Alice im Widerstand“, frei nach „Alice im Wunderland“ und „Der Zauberer von Smaragdenstadt“. Das Manuskript stammt  ausschließlich von Münz und Kreschel. Beide berichten unisono, dass das hervorragend klappt. „Wer eine Idee hat schreibt, bzw. komponiert. Und wir haben beide Ideen“, sagt Kreschel.

Im Untertitel heißt der Abend: musikalisches Kabarettmärchen. Den Zuschauer erwartet kein Nummernprogramm, sondern eine durchgehende Geschichte, allerdings eine satirische. Die einzig Handelnden aber sind die beiden Autoren, das heißt sie wechseln permanent die Rollen. Und sie singen, Lieder, die sie komponiert und getextet haben.  Für die szenische Umsetzung haben sich die beiden Kugelblitze einen gestandenen Theatermann geholt, der allerdings erstmals Kabarett inszeniert: Max K. Hoffmann, von 1991 bis 2003 Generalintendant des Magdeburger Theaters. „Das ist jedoch nicht die Vorbereitung  eines Comebacks in der Stadt, sondern ausschließlich ein Freundschaftsdienst. Wir kennen uns lange. Wir mögen uns, haben Spaß mit einander und er als Schauspielregisseur ist der ideale Mann für diese Art Kabarett“, sagt Kreschel. „Wohltuend finde ich besonders, dass er nicht als erstes unsere Texte zusammenstreicht und umbaut. Er baut eher uns um, achtet auf die Pointierung, Tempo, Pausen. Die Proben sind kreativ und lustig“, schwärmt Sabine Münz geradezu. Bleibt noch zu klären, was denn Lars Johansen macht. Der bewegt sich z. Z. als Solist, doch er ist und bleibt ein Kugelblitz: im Herbst ist ein neues Dreiprogramm geplant.

Sabine Münz und Ernst-Ulrich Kreschel: Alice im Widerstand, Premiere: 2. Mai, 20 Uhr, Magdeburger Zwickmühle