Theater an der Angel: Harold & Maude als schwarze Zukunftsvision

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Eine 80-jährige lebenslustige Dame trifft auf einen 18 Jahre alten Mann, der des Lebens müde ist. Was für eine Mischung! Wer lernt da von wem? Nicht umsonst ist Collin Higgings Film „Harold und Maude“ längst Kult. Das Theater an der Angel unternimmt mit der Inszenierung des Kultfilms den Versuch einer aktuellen Lesart.

Die Geschichte spielt 2020. Harold lebt mit seiner Mutter in einer weißen sauberen Containerschachtel. Es gibt nichts außer dem Bildschirm an der Wand und dem Handy der Mutter. In der Siedlung sind alle verrückt, schrill und übertrieben, sie führen ein eintöniges Leben. Im Gegensatz dazu stehen Harold und Maude, die sich durch ihre Persönlichkeiten auszeichnen. Harold (Jan Schneider) provoziert seine Umgebung. Er wünscht sich fort, er fühlt sich nicht wohl und spürt, dass er anders ist. Eines Tages begegnet er Maude (Ines Lacroix), die in einer farbigen Weite ohne Mauern lebt. Es ist nicht klar, ob es sich dabei um eine reale Frau oder um seine Sehnsucht nach Freiheit und einem anderen menschlicheren Leben handelt. Er beginnt sie zu lieben, wodurch er sich verändert.  Maude verschwindet als Harold begriffen hat, dass er die freiheitliche Welt braucht, um erfüllt leben zu können und nicht die engen Wände der Container. Das Theater an der Angel schafft zwei voneinander getrennte Welten, die harte Schachtelwelt und die große fantasiereiche Welt der Maude. Diese wurden zunächst unabhängig voneinander inszeniert. Dafür verantwortlich sind die Regisseurinnen Rosmarie Vogtenhuber und Therese Thomaschke. Beide Arbeiten werden erst kurz vor der Premiere zum einem Gesamtwerk vereint.

Zur Veranstaltung: Harold & Maude, Premiere: 27. September

© Conrad Engelhardt

Theater an der Angel

Zollstraße 19, 39114 Magdeburg View Map

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Kassenöffnungszeiten: Di 11.00 -19.00 außer an gesetzlichen Feiertagen

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