Volle Portion Generationskonflikte bei Florian Schroeder

© Frank Eidel

Dass es zwischen verschiedenen Generationen gefährlich rumpeln kann, weiß man nicht erst seit gestern. Für Kabarettist Florian Schroeder geht es mit den Missverständnissen in der Familie zwischen Kindern, Nichten, Neffen und dem Rest der Patchwork-Bagage an der magischen Grenze von 39 Jahren los.  Sein aktuelles Programm „Offen für alles und nicht ganz dicht“ steht im Zeichen der Generationsverständigung.

Er zieht Bilanz. Zum Einen sind da die Erwachsenen, die sich wie Kinder benehmen. Zum Anderen wird in der Freizeit gearbeitet und die Arbeit zur Freizeit. Verkehrte Welt, also.  Es ist allerdings nicht nur das. Schroeder gibt den verzweifelten Eltern auch nicht ernst gemeinte Antworten auf die für sie bedeutenden Fragen.  Schließlich gilt es doch irgendwie zu verhindern, dass das eigene Kind BWL studiert. Oder nicht?  Florian Schroeder beschränkt sich dabei nicht nur auf eine Form der Kleinkunst. Er lässt die Grenzen zwischen Kabarett und Comedy verschwinden.  Da sind einmal die mit viel Selbstironie erzählte Geschichten von Schlagerabenden in der Dorfdisko und dann die von Politikern, die sich entschieden haben, keine Entscheidungen mehr zu treffen. Schroeders Mischung bietet eine humorvolle Orientierung im Chaos der Zeit. Das kann er, denn er verbindet Erfahrung mit Jugendlichkeit. Die Menschen vertrauen ihm, weil er Kassettenbände mit dem Bleistift am Rädchen zurückgedreht hat.

Zur Veranstaltung: Florian Schroeder, 25.4.

Back to topbutton