Die Songs müssen raus

© Kulturgut

Marcus Wiebusch kommt mit großer Band nach Magdeburg, und doch heißt diese Band nicht Kettcar.

Wiebusch ist also erstmals auf Solopfaden unterwegs, betont jedoch ausdrücklich, Kettcar sind nicht vorbei, die Band existiert auch weiterhin. Kettcar haben ein Jahrzehnt lang großartig und gehaltvoll musiziert und sich vorerst entschieden, eine kreative Pause einzulegen. Doch Sänger Marcus Wiebusch erlebt weiterhin den nicht enden wollenden Drang, unaufhaltsam Songs zu schreiben.

Auch nach neun Festivalsommern, vier Studio-, einem Live-Album, unzähligen Tourneen mit Kettcar ist es so und wird es auch in Zukunft sein, meint Wiebusch. Die Songs müssen einfach raus. Wie andere Kollegen vor ihm, die sich aus einer Band heraus auf Solotrips begeben, entfernt sich auch Marcus Wiebusch nicht mit voller Kraft aus den gewohnten Sphären. Kettcar naher Indie-Pop steht als musikalisches Fundament. „Dieses Album wäre niemals mit Kettcar gegangen, aber es wäre auch niemals entstanden ohne all das, was wir mit Kettcar erreicht und erlebt haben.“

Wiebusch nutzt die Chance und probiert sich aus; liest links und rechts des Weges auf, was Spaß macht und neue Farben bringt, ohne sich dabei untreu zu werden. „Ich wollte, dass die Platte funktioniert wie ein Mixtape.“ Großorchestrierte, balladeske, elektronische, sogar Hip-Hop-Einflüsse bereichern seine Songs. Nicht zuletzt fesseln und faszinieren auch auf der „privaten“ Tour des Kettcar Frontmannes seine tief ankernden, mit großer Hingabe gewobenen deutschen Texte.

Marcus Wiebusch, 17. Juni, 20 Uhr,  Moritzhof

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