Bier: Zwei Festivals zeigen Angebot von Magdeburger Kleinbrauereien

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Die Liebe zum Bierbrauen hat Stefan Henning einst beim Zivildienst für sich entdeckt. Es folgte eine Ausbildung zum Brauer und Mälzer, der er noch das Studium zum Diplom-Braumeister folgen ließ. Mit dem aus Amerika herüberschwappenden Craftbeer-Boom nahm er 2015 den Sprung in die Selbständigkeit, erst als Wanderbrauer, schließlich der große Schritt zur eigenen Brauerei, für die er eine drittel Million Euro in feinste Brautechnik investierte. Seine Elbbrauerei Frohse ist mit einem Jahresvolumen von 750 Hektolitern doch nur eine Kleinbrauerei und das Bier ein Frischbier, also nicht pasteurisiert, nicht gefiltert und in der Kühlung aufzubewahren, dafür aber umso süffiger. Längst hat er eine Vielzahl Sorten wie „Frohser Treibgut“, „Frohser Elbröwer“ oder „Schwarzer Reuter“ im Programm, in diesem Jahr kommt noch ein „Frohser Hopfi“ dazu. Beständig gewachsen sind auch seine „Frohser Früchtchen“, also Radler, die er mal mit Grapfruit, mal Heidelbeere oder Sanddorn versetzt.

Auch Andreas Schütte ist gelernter Brauer. Sein erster Versuch, mit „Schütte-Bräu“ eine Kleinbrauerei aufzubauen scheiterte noch. Mittlerweile hat er die Magdeburger Privatbrauerei gegründet und braut sein Bier als Wanderbrauer in der Elbbrauerei Frohse. Mit Inhaber Henning versteht er sich so gut, dass die beiden in diesem Herbst sogar ein gemeinsames Weizenbier herausbringen.

Robert Kellermann hat den Beruf in der Wasserburg Gommern ebenfalls von der Pike auf gelernt. Aber vor drei Jahren drängte es auch ihn auf eigene Pfade, als er unter dem Label „Brewckau“ sein eigenes Bier heraus brachte. 2017 eröffnete er dann am Engpass den Braugasthof Brewckau. Der Sudkessel dort fasst ordentliche 500 Liter und steht im Schankraum, man kann Kellermann also beim Brauen zuschauen. Drei Sorten seines handwerklich gebrauten Bieres hat er im Programm: „Tach Hell“ – ein Helles, das Schwarzbier „Stock Dunkel“ und ein kalt gehopftes Chinook Lager.   

Und obwohl es doch heißt „Viele Köche verderben den Brei“, haben sich die drei mit einem gemeinsam gebrauten Festivalbier für die sommerlichen Bierfeste bereit gemacht. Und während das 1. Bierfest an der Käse­glocke quasi in „Magdeburger Brauerhand“ ist, sind beim 4. Craftbierfestival an der Milchkuranstalt noch weitere Kleinbrauereien aus der Region dabei, u.a. die Lindhorster Spezialitätenbrauerei, Schulzens Hofbräu Tangermünde mit dem gerade prämierten ziegelroten Bier namens „Die dicke Dörthe“. Getrunken wird dort übrigens aus 0,1 l-Gläsern, um sich mit den Brauern über Antrunk, Nachtrunk und Duftnoten auszutauschen.

4. Craft Beer Festival, 13. Juli, 12 Uhr, Milchkuranstalt/Fürstenwallpark und 1. Brauereifest, 26.-28. Juli, (Fr 18 Uhr, Sa 16 Uhr, So 12 Uhr), Käseglocke

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