Der große Mythos
Seit 25 Jahren verkauft Harley-Händler Arne Engel die „Freiheit auf zwei Rädern“. Aber auch bei der ältesten Motorradmarke der Welt macht sich Wandel breit.
Die große Freiheit. Sie ist irgendwo hinterm Horizont, wo sich Bördeacker und Himmel berühren. Hier draußen hört man das schwere Blubbern der 2-Zylinder-V-Motoren in ganzer Mächtigkeit. Arne Engel bringt es auf den Punkt: „Es ist das furchtlose Image, welches den Mythos der Kultmarke ausmacht.“ Unter der Woche sind seine Kunden vielleicht Bauarbeiter, Anwälte oder Ärzte, aber am Wochenende sind alle gleich und gehören zur Harley-Familie. Vor 25 Jahren gründete Engel den Laden und ist heute der einzige autorisierte Harley-Davidson-Händler in Sachsen-Anhalt. Natürlich fährt er auch selbst eine: „Für mich ist das Fahren pure Entspannung“ erklärt Engel. Die meisten seiner Kunden sind 40 bis 60 Jahre alt, haben Haus und erwachsene Kinder, also Zeit für ein Hobby. Beim Harleyfahren geht es eben um Persönlichkeit, Charakter und Ehrgefühl. Auch die älteste Motorradmarke der Welt erlebt einen Wandel. Seit 2021 ist die erste vollelektrische Maschine da. Ausschlaggebend bleibt aber der Wunsch nach Freiheit und Anerkennung. So werden die meisten ihren Kopf eher nach der neuen Low Rider ST umdrehen. Harleyfahren ist eben vor allem Leidenschaft: Nur Maschine, Mensch und Straße. Auf der Straße will Arne Engel bald mehr unterwegs sein. Und so ist der Wechsel im Laden bereits vorprogrammiert. Vor zwei Jahren stieg Alexander Lesch ein, Stück für Stück wird nun in den nächsten Jahren die Verantwortung zwischen beiden verschoben. Aber erstmal wird gemeinsam das volle Vierteljahrhundert des Bestehens gefeiert: mit eine Open House Tag und Harley-Showtruck, dazu fetter Rockabilly-Sound von Rebell Tell.
Mehr Infos zur 25-Jahr-Feier gibt's hier