Folklore und Tavernentempler

Das 13. Kaiser-Otto-Fest entfacht im Domviertel wieder mittelalterliches Treiben mit Ritterturnieren, Spielleuten und altem Handwerk.

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MatthiasPiekacz

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© Matthias Piekacz

Wenzel-Oschington.de

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Man schreibt das Jahr 1280 als das erste Bürgerturnier im mittelalterlichen Magdeburg stattfindet. Es ist ein großes Volksfest mit fahrenden Händlern und stolzen Rittern, die hoch zu Ross ihre Lanzen schwingen. Dass sich dieses Spektakel auch noch bis in die Gegenwart fortsetzen wird, hätten damals wahrscheinlich nicht mal die Wahrsager angenommen. Doch beim Kaiser-Otto-Fest wird das Domviertel mittlerweile zum 13. Mal in eine prächtige mittelalterliche Metropole verwandelt. Vom Kloster Unser Lieben Frauen, über den Domplatz bis hin zur Bastion Cleve wird es ein umfangreiches Programm aus altem Handwerk, mittelalterlichen Köstlichkeiten, Ritterturnieren, Theater und Tanz geben. Von den fünf Bühnen und inmitten des Markttreibens wird mittelalterliche Musik erklingen, wie von den „Gossenpoeten“ oder wie sie sich selbst nennen: „die freundlichen Trinkbegleiter aus Franken“. Mit einem Rhythmus, der den Fuß zum Wippen bringt und mit ohrwurmverdächtigen Pfeifen-Melodien, singen sie in mittelalterlicher Folks-Manier von Tavernen-Anekdoten und britischen Heldensagen. Unterhalb des Klosters stellen sich Ritter mit ihren Pferden in einem großen Turnier und machen tatsächliche Ereignisse der Stadtgeschichte erlebbar. Ein besonderes Highlight wird aber die meterhohe Uhr der Schutzheiligen sein, die neu erbaut wurde, um ihre emotionalen Schicksale auf dem Domplatz ertönen zu lassen. Wenn die Dämmerung hereinbricht, wird sich der schaurige Pestzug den Weg über das Festgelände suchen und an die Jahre 1349 und 1350 erinnern, in denen erstmalig die Pest in Magdeburg ausbrach.

Hier findet man alle Termine des diesjährigen Kaiser-Otto-Festes

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