In Hundert Schritten

© Manuela Bock

Genau 100 Schritte sollen es sein, die durch die Ausstellung „Hundertwasser in Magdeburg“ führen. „Schritt für Schritt,“ so möchte es Initiator Patrick Knobbe-Berlt, „sollen sich Besucher auf das grafische Schaffen des österreichischen Universalkünstlers einlassen.“ Denn neben seinen ungewöhlichen Architekturentwürfen, hat der Freigeist auch ein beeindruckendes grafisches Erbe hinterlassen. Anhand von 100 auf den Boden geklebten Fußspuren kann man sich auf dessen Spur begeben. Hundertmal setzt man einen Fuß vor den anderen, wird dabei an gut 110 Bildern -  Serigraphien, Holzschnitte oder Lithographien - vorbeigeführt.„Manche Werke wirken erst, wenn man sie aus der Ferne betrachtet“, weiß der Kurator der Schau. „Bei anderen werden Details nur sichtbar, wenn man unmittelbar davor steht.“Die hundert Schritte starten beim Frühwerk, das Anfang der 50er Jahre entstanden ist, führen den Betrachter unter anderem zur Lithographie „Die Flucht des Dalai Lama“, die aus der Nähe gesehen ungewöhnliche Klebespuren erkennen lässt. Warum das so ist, und was der Künstler sich bei anderen Werken gedacht hat, erklären die Gästeführer jeweils um 14 Uhr bei den knapp 45-minütigen Rundgängen. Wer lieber allein die hundert Schritte machen möchte, kann auf dem Faltblatt „100 Fakten zu Hundertwasser“ erstaunliche Hintergründe nachlesen. Dort steht auch, warum es sich lohnt, mindestens einen Zusatzschritt vor die Werke der „Regentag-Mappe“ zu machen. So viel sei verraten: Hundertwasser arbeitete mit ungewöhnlichen Materialien. Eine reflektierende Glasstaubauflage wirkt, als könnte man in 3-D-Dimensionen sehen...

„Hundertwasser in hundert Schritten“, ab 7. Juli bis 2. November, täglich 10 bis 18 Uhr, grüne Zitadelle, Eintritt 5 Euro; Führungen 7.-27. Juli, je 14 Uhr, Führung: 2 Euro.

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