Zu Gast beim "Club der Zotendichter"

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© Conrad Engelhardt

Platz ist nicht allzu viel. Vielleicht sind es 20, vielleicht 30 Menschen, die im Hinterzimmer der Sternbar sitzen. Vor ihnen auf der engen Bühne fläzen fünf Protagonisten schon mal auf dem Sofa und warten auf ihren Einsatz. Dann geht‘s los: Jeder darf mal, schön in Reihenfolge, auch wenn das nicht immer klappen will. Mal überraschend, mal ironisch, mal sprachakrobatisch, auch musikalisch sind die Geschichten, die sie erzählen. Ja, es gibt in Magdeburg wieder eine regelmäßige Lesebühne, den „Club der Zotendichter“.

Die Mitglieder kennt man, bewegt man sich in der florierenden Slammer-Szene Magdeburgs: Laander Karuso, Marius Markmann, Tobias Glufke, Jan-Hendrik Heyne und zuletzt auch David Gerhold. Eine bunte Mischung von Typen, die viel zu sagen haben. Politische Problematik spielt dabei genauso wie alltägliche Beobachtungen und skurrile Begebenheiten eine Rolle. Das macht letzlich den Charme einer Lesebühne aus. Es gibt feste Mitglieder, nicht immer neue Gesichter, manchmal Gäste. Zudem ist es eine andere Kategorie als ein Slam, es werden keine Punkte verteilt, kein Sieger gekürt. „Man kann andere Texte ausprobieren, es gibt kein Zeitlimit. Das ist spannend“, sagt Laander Karuso, der zuletzt sein erstes Album herausgebracht hat und auch für die musikalische Note bei der Lesebühne sorgt. „Du liest Texte, auf die du gerade Lust hast“, sagt Tobias Glufke. Dann entsteht eben mal ein improvisiertes Rap-Battle zwischen Marius Markmann und Jan-Hendrik Heyne. Im vergangenen Jahr starteten die Zotendichter noch ohne feste Location, mal auf der Insel, mal bei der Sinnlichkeit und vor allem eins: auswärts. Nun sind sie also sesshaft geworden und die Lesebühne wird neben den Slams eine weitere Spielwiese für Magdeburgs Sprachakrobaten.

Club der Zotendichter, 12.5., 20 Uhr

© stern.klamsi.biz

Stern Bar

Sternstraße 9, 39104 Magdeburg View Map

01522 3180359

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Mo-Do 19-3 Uhr, Fr/Sa 19-5 Uhr, So 20-2 Uhr

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