Die 5. Filmkunsttage starten

© Sehr gute Filme

Festivalleiter Frank Salender prägt die Sachsen-Anhaltinische Lichtspielhauskultur wie kaum ein anderer. Mit der Organisation der Filmkunsttage Sachsen-Anhalt leistet Salender einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und Förderung der Filmszene in unserem Bundesland. Das Festival hat überdies auch eine Signalwirkung nach außen. Sachsen-Anhalt hat motivierte und vor allem talentierte Filmschaffende, egal ob in Regie, Schauspiel oder technischen Positionen. Und eben diesen wird eine Bühne gegeben, sich einem interessierten Publikum zu präsentieren. Das komplette Programm stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest, aber die bereits veröffentlichten Titel lassen einen Hauch Melancholie erahnen. "Staatsdiener" von Marie Wilke ist ein Dokumentarfilm der einen gänzlich ungeschönten und möglichst nüchternen Blick in die Ausbildung der Polizei gibt. Ein wichtiger Beitrag, der fernab von reißerischem TV funktioniert. Und mit David Wnendt hat Salender diesmal eine Regie­größe für die Jury gewinnen können.

Mit "Magdeburg sein" liefert ein anderer Regisseur, Mathias Max Herrmann, ein längst überfälliges, zart-melancholisches Panorama der Landeshauptstadt ab. Eine Besprechung des Films findet sich ebenfalls in dieser Ausgabe. Einen Gruß aus der Stummfilmzeit gibt es am 17. Oktober im Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg. "The General" (1926) mit Filmlegende Buster Keaton wird live begleitet von Organist und Komponist Carsten-Stephan Graf von Bothmer. "Eisenstein in Guanajuato" von Peter Greenaway ist im weitesten Sinne ein Biopic über Sergei Eisenstein, dessen Stummfilme "Panzerkreuzer Potemkin" und "Streik" mittlerweie zu den Grundlagen im Bereich Filmwissenschaft zählen. 1931 besucht der exzentrische Künstler Mexiko um "¡Que viva México!" zu drehen. Der Film wurde nie fertig. Dafür entdeckt Sergei Eisenstein noch andere Freuden außer der Filmerei. "Eisenstein in Guanajuato" läuft außer Konkurrenz als Abschlussfilm der Filmkunsttage.

Filmkunsttage Sachsen-Anhalt, 14.10. bis 18.10., www.filmkunsttage.de

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