Kultur macht stark: Projekt Magdeburg Discovery gestartet
Warum soll ein Filmprojekt mit jungen Migrant*innen nicht auch mal dem Unterhaltungsfilm fröhnen? „Magdeburg Discovery“ versucht genau das. Begeisterung für das Medium Film schaffen – und dabei selbst einen drehen.
Die Zuwanderung stellt Deutschland nicht nur vor neue Herausforderungen. Sie schafft auch neuen Möglichkeiten, besonders im Bereich der Kulturförderung. Plattformen wie der Offene Kanal Magdeburg befinden sich dabei in einer guten Position, als Knotenpunkt zwischen Bildung und Kultur. Als direktes Resultat aus Initiativen wie „Kultur macht stark“ (Bundesministerium für Bildung und Forschung) entstand auch das medienpädagogische Filmprojekt „Magdeburg Discovery“.
Junge Menschen erarbeiten sich in Workshops kreative Kompetenzen (Drehbuch, Kamera, Schnitt), finden Ideen für Kurzfilme und setzen diese anschließend mit Hilfe der Projektleiter um. Bettina Wiengarn (Gesamtleitung), möchte die Teilnehmer vor allem zu mehr Selbstständigkeit befähigen: „Es geht bei dem Projekt um viele kleine Ziele. Reflexionsvermögen, Spracherwerb, kreative Kompentenzen – wir möchten die Menschen in ihrer Selbstwirksamkeit stärken.“
Ein großes Ziel gibt es trotzdem: Filme drehen! Die knapp zwölf Teilnehmer mit verschiedenen kulturellen Wurzeln erarbeiten zusammen ein Thema und setzen sich in verschiedenen Filmgenres damit auseinander. Von Comedy bis Horror darf alles dabei sein – nur auf Drama und Problemfilm verzichten die Teilnehmenden gerne. Hilfestellung und Anleitung gibt es dabei von Sven Kloss (Regie/Produktion) und Robert Gryczke (Drehbuch). „Wir arbeiten gerne mit Profis zusammen“, sagt Bettina Wiengarn, „Sven ist ein alter Bekannter im OK und hat schon andere medienpädagogische Projekte geleitet.“
Über die Sommermonate hinweg sollen insgesamt vier Kurzfilme entstehen. Neue Gesichter sind auch weiterhin gern gesehen und können sich für Magdeburg Discovery beim Offenen Kanal melden. Künftig sollen die bekannten Social-Media-Kanäle über das Projekt informieren.