Notfallübertragung – Part III: Lord of the Homeoffice

Nachgeschaut #60, Juni 2020 - Kinos sind wieder offen. Toll. Was sonst noch öffnet, was es Neues vom Jugend-Video-Preis gibt und noch mehr Clickbait, gibt's nur hier!

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© R. Grycke

Hygienekonzept für diese Kolumne: Bitte nicht den Bildschirm ablecken!

Während Du durch die aktuelle Ausgabe scrollst, trinkst Du Dein 10-Uhr-Herrengedeck in Deiner Stammgastronomie, beschulterklopfst Dich dafür, dass Sachsen-Anhalt aktuell nur knapp 1700 Infizierte vermeldet oder wirfst gerade den 21. Teilnehmer der monatlichen Swingerparty aus der Wohnung, weil „nur 20 Teilnehmer pro Party“ und so. Glück gehabt, dass sich Kollege Covid-19 rechtzeitig aus dem Staub macht, bevor wir unsere bleichen Homeoffice-Wampen wieder durch die zahlreichen veralgten Bördegewässer schieben. Für alle Filmfreunde heißt das aber: schnell die Gelegenheit nutzen und ins Kino gehen, bevor die #ZweiteWelle, militante Xaluhut-Kultisten oder akuter Brechdurchfall wieder einen Strich durch die Rechnung machen.

Servicegedöns – Part 1: Filme im Heim/Kino

So, nun sitzt Du da. Und jetzt? Im Ernst: WAS JETZT? Mit „Die Känguru-Chroniken Reloaded“ kommt Marc-Uwe Klings nerviges Beuteltier erneut auf die große Leinwand; erweitert um eine Bonus-Szene in 3D. Gab ja einige Filme, die über den Lockdown hinweg in den Stream gewandert sind. Einige von denen füllen jetzt vorläufig auch wieder die großen Kinos. Ich hab das komplette aktuelle Programm von Cinemaxx durchforstet; das Cinestar hatte Stand 03.06. noch kein Programm online. Hab hier mal servicehalber gelistet, welche Streifen zeitgleich im Kino und im Stream laufen:

Deswegen lohnt es sich natürlich trotzdem, Filme wie „Parasite“ auf großer Leinwand zu sichten. Filme wie „Bloodshot“ hingegen, dürfen auch im Heimkino gerne übersehen werden.

Servicegedöns – Part 2: Was jetzt ganz wirklich nur ausschließlich exklusiv im Kino läuft

Es gibt eine handvoll Filme, die sich um einen Heimkinostart herumgedrückt haben

So richtig exklusiv sind also deutsche Kinderfilme, deutsche Musikerfilme und was auch immer „Nightlife“ mal werden sollte. Gruselfreunde dürfen übrigens ganz problemlos bei „Brahms: The Boy II“ zugreifen. Kinder, Masken, Grusel – alles dabei. Und wenn Du den ersten Film nicht gesehen hast, stört das wirklich niemanden.

Studio.Konzept: Das Studiokino und seine Wiedereröffnung

Die Nachricht der öffnenden Kinos ließ mich reflexartig zum Hörer greifen. Ich hab Frank Salender vom Studiokino gefragt, ab wann und womit das Programmkino aus dem Lockdown kommt. Demnach öffnet das Studiokino seine Pforten voraussichtlich ab dem 11. Juni. Aktuell stelle man ein Filmprogramm zusammen, dass die Geschichten erzählt die gerade wichtig seien: „Wir kuratieren den Zeitgeist.“ Okay. Dann will ich dabei nicht weiter stören und kuratiere derweil meinen Himbeergeist.

Für Film- und Kinokulturfreunde trotzdem interessant: Das Studiokino wächst wieder ein bisschen. Letztes Mal entstand mit dem „Studioklub“ eine Erweiterung, die für kleine Konzerte, Indiefilme, Special Interest, etc. gedacht ist. In diesem Sommer wird es mit dem „Studiogarten“ eine Außenanlage mit Gastronomie geben, auf dem Gelände des ehemaligen „Marktschlösschen“. Mit der „Studiobühne“ entsteht darüber hinaus eine Art Freiluftkino. Hier wird man künftig wohl Formate außerhalb des 'großen Kinos' erleben – Serien zum Beispiel, Experimentalfilme, Kurzfilme, etc. Wahnsinn, dann gibt es am Moritzplatz bald zwei Zentren mit Filmen und Außenbereich direkt nebenein... Stopp!!!

© Salender

Kurz gemeldet: Der Jugend-Video-Preis 2020 findet statt

Nach einem kurzen Telefonat mit dem Offenen Kanal darf ich es als Erster rausblöken: Der Jugend-Video-Preis findet auch 2020 statt. Warum das so ein Ding ist? Ganz einfach: Das stand nicht fest; die Finanzierung wackelte. Details zu dem ganzen Drumherum greifen wir aber sicherlich in einem gesonderten Artikel auf. Das Motto dieses Jahr ist, passenderweise, #GetOut. Einen Sonderpreis mit „Europa“-Fokus wird es auch geben. Toll toll. Ich freue mich jetzt schon!

Übrigens im Nachgeschaut Spezial: 25. Jugend-Video-Preis kannst Du den ganzen Wahnsinn aus dem letzten Jahr nochmal nachlesen.

Auch ansonsten steht die Indiefilmszene in MD nicht still. Woher ich das weiß? Nun, in einigen Projekten hab ich meine Finger drin. Dazu aber mehr, wenn es handfest wird – und weniger so klingt, als müsste ich mein, im Homeoffice verkümmertes, Ego damit aufpolieren. #Zwinkersmiley

Nachgeschaut mit Service und Soße – ja, nein, wuff. Sag doch mal was! rob@dates-online.de 

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