Sommer:Ende

Nachgeschaut #86, September 2022 – Lasst uns alle das Sommerwahnsinn verabschieden. Diesmal gibts zwei Filme, mit denen man sich das Verreisen wunderbar abgewöhnen kann. Dazu gibt es diesmal eine Podcast-Empfehlung. Buenos Nachos.

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Мир для України!

Sitze gerade im Westflügel eines geheimen schwäbischen Urlaubsdomizils und überlege, ob mich irgendein Filmstart im September interessiert.

Tatsächlich nicht so sehr, wie die toten Fische in der Oder. Hat sich da eigentlich schon jemand die Filmrechte gesichert? Ich stelle mir a benteuernde Eheleute vor, die i m Fall Oder-Fische ermitteln , über eine russische Turbine stolpern und in Wuhan enden . Uh oh – Aluhut-Alarm. Aber nein, stattdessen gebe ich euch drei okkult angehauchte Filmtipps, die dem Urlaub-Topos den Mittelfinger zeigen.

Midsommar (2019): Swedish Sprøuse Mafia

Dani (Florence Pugh) zerbricht zusehends am Selbstmord ihrer Schwester, die außerdem die gemeinsamen Eltern mit in den Tod gerissen hat und begleitet ihren Boyfriend plus Clique auf einen Trip nach Schweden. Irgendwo im Köttbullar-Hinterland soll die Sommersonnenwende gefeiert werden. Es gibt Okkultismus, Drogen, Tränen, Tod und geile Landschaftspanoramen. Some call it Buckau.

Midsommar ist einer dieser Filme, den irgendwelche Jochens (Symbolname) auf Facebook als „langweilige Scheiße“ bezeichnen und alle anderen wie einen Stich beim Skat auf den Tisch kloppen, wenn es um „mal so andere Horrorfilme“ geht. Autorenfilmer Ari Aster liefert nach Hereditary den nächsten Elevated Horror. Nach diesem Film, hast Du garantiert kein Bock mehr auf Ikea, Drogen und / oder brennende Menschen.

The Ritual (2017): Das Wandern ist des Gottes Lust

Vier Freunde gehen in einem nordschwedischen Nationalpark wandern, um gemeinsam ihrem , tragisch ums Leben gekommenen, Freund Robert zu gedenken. Bald ersäuft die Gemeinschaftslaune in Regen, Unmut, Trauer – und dem Gefühl der Unsicherheit. Außerdem setzen zerfetzte Tierkadaver, heidnische Symbolik und Alpträume der Gruppe merklich zu. Zu Recht.

Gehst Du gerne wandern? So richtig schön, mit Multifunktions jäckchen und so? Stöckchen in der Hand, Regenjacke am Start und dann über die Schönheit der Natur herumwundern? Ja, ich auch nicht. Und das perfekte Heilmittel ist dieser Film. Regisseur David Bruckner inszeniert auch das kommende Hellraiser-Reboot. Und ich hoffe, dass sich sein Gespür für Timing und Spannung dann erneut auszahlt.

Podcast: Jagdsaison | Gespräch mit Drehbuchautorin Lea Schmidtbauer

Der Film Jagdsaison ist noch nicht ganz aus den Kinos raus, basiert auf dem gleichnamigen dänischen Film und wird ob seines brachialen Humors hier und da mit dem US-Kracher Brautalarm (2011) verglichen. Drehbuchautorin Lea Schmidtbauer erzählt, wie sie sich dem Originalmaterial angenähert hat und wie Autorinnen und Autoren unter Umständen vom finalen Buch ausgeschlossen werden.

Stichwort Drehbuch ist der Podcast des Verbands Deutscher Drehbuchautoren (VDD).

Ahoi.

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