Film: Sternenjäger – Abenteuer Nachthimmel

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© Universum Film

Das Weltall. Unendliche Weiten. Wer hat noch nicht an einem lauen Sommerabend auf einer Wiese gelegen und allein oder in romantischer Begleitung den Sternenhimmel beobachtet? Ein Anblick, der mit tiefer Demut erfüllt, wenn das eigene Gefühlsleben auch nur halbwegs intakt ist. Tatsächlich haben es sich manche Menschen zum Beruf gemacht, die Schönheit des Sternenzeltes filmisch und fotografisch festzuhalten. Manche tuen es in speziellen Regionen dieses Planeten, andere sind auf der Jagd nach bestimmten kosmischen Ereignissen. Diese faszinierende Dokumentation begleitet verschiedene Waidmänner des Weltalls ein Stück weit des Weges.

Um den Sternenhimmel in voller Pracht erleben zu können, muss man sich an Orte jenseits der Zivilisation begeben, wo kein künstliches Licht die natürliche Schönheit überstrahlt. Die Outbacks von Australien, die Atacama Wüste an der südamerikanischen Pazifikküste oder der Norden Norwegens sind gerade einsam gut genug, damit die Astrofotografen hier ihre Stative einrichten. Man sollte meinen, dass Nacht für Nacht dieselben Aufnahmen entstehen, aber weit gefehlt. Das Universum obliegt einer ständigen Veränderung. Die Fotografien und die atemberaubenden Zeitrafferaufnahmen mehrerer Stunden schärfen das Bewusstsein des Betrachters für den Kosmos, bringen ihm das Wunder des Universums vom Kinosessel aus nahe. Aber natürlich gibt der Dokumentarfilm, der von Rufus Beck angenehm unpathetisch kommentiert wird, nicht 90 Minuten lang den „Hans guck´ in die Luft“. Der Zuschauer lernt auch Länder und Leute kennen und erfährt so manches über Mythen und Legenden zum Thema Sonne, Mond und Sterne. Die Musik gibt sich sehr zurückhaltend und ist nicht etwa meditativ-einschläfernd. Das würde der enormen Dynamik der Bilder auch nicht gerecht werden. Die „Space Night“ für bekiffte Zuschauer fällt heute leider aus.

Bundesstart: 14. Juni, Genre: Dokumentation, Regie: Christian Schidlowski, Rohan Fernando, Hannah Leonie Prinzler, Sebastian Kentner, Johannes Backes, Erzählt von: Rufus Beck, D 2018, 90 Min

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