Wendemanöver

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Bisheriger Arbeitstitel für den anstehenden Zweiteiler war „Ländersache“. Im August bestätigte die ARD „Wendemanöver“ als wenig subtile Anspielung auf Schlüsselelemente der Handlung. Der Tod einer Unternehmergattin ruft in Magdeburg das Komissaren-Duo Brasch und Drexler auf den Plan. Zeitgleich ermitteln die Rostocker Kollegen im Fall eines toten Wirtschaftsprüfers. Irgendwo im Ostdeutschland der Nachwendezeit laufen die Spuren zusammen. Der 25. Jahrestag der Deutschen Wiedervereinigung ist der Anlass dieses Polizeiruf-Spezials. Da ist es fast ironisch, dass sich Drexler-Darsteller und Aushängeschild Sylvester Groth im Anschluss, nach zwei Jahren und fünf Filmen, von der Serie trennt. Der Charaktermime hatte großes Interesse daran, seine Figur weiterzuentwickeln „und spielerisch zum Leben zu erwecken[...].“ Groth dazu weiter: „Ich habe festgestellt, dass der Sender und ich unterschiedliche Auffassungen zur Vorbereitung und Durchführung der jeweiligen Produktion haben. Das sah ich als den wesentlichen Grund, meine künstlerische Arbeit in diesem Zusammenhang nicht fortzusetzen und den Entschluss zu fassen, aufzuhören.“ Laut MDR wird bereits nach einem Ersatzpartner für Darstellerin Claudia Michelsen alias Kriminalhauptkomissarin Doreen Brasch gesucht. In der Kritik kam der letzte Magdeburger Einsatz „Eine mörderische Idee“, mit Oliver Korittke als Gegenspieler, überwiegend gut weg. Der Sonntagabendkrimi entwickelt sich für den MDR langsam zum Sorgenkind. Das Erfurter Tatort-Team quittierte nach nur zwei Einsätzen seinen Dienst. Vielleicht bringt der Zweiteiler ja ... die Wende. 

Polizeiruf 110: Wendemanöver (Zweiteiler), 27. September (Teil 1) + 04. Oktober (Teil 2), 20:15 Uhr, ARD

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