Gegen Fremdenfeindlichkeit: Donots
Beim „Bundesvision Songcontest“ belegten sie mit „Dann ohne mich“, einem klaren Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, den zweiten Platz. Ende Oktober statten die Donots endlich Magdeburg einen Besuch ab. Im Gepäck – ihr erstes deutschsprachiges Album „Karacho“. Nach 20 Jahren im Musikgeschäft haben sie sich was getraut und – entgegen der Gewohnheit – 13 deutsche Titel geschrieben. Für Sänger Ingo Knollmann eine große Herausforderung. „Deutsch ist nicht unbedingt die ideale Popsprache. Es wird schnell unangenehm. Zu verkopft, zu kitschig, zu steif“, sagt er. Kitschig und steif sind die Songs auf „Karacho“ definitiv nicht. Vielleicht liegt das auch daran, dass Ingo sich vor dem Schreiben „freiwillig Sachen von Pur und Rosenstolz angehört“ hat. „Einfach, damit der Shit-Detector geeicht ist.“ Schlager machen die Donots auch auf Deutsch nun wirklich nicht – eher im Gegenteil, musikalisch wie textlich geht es zur Sache: Die Donots singen keine Die-Welt-ist-rosarot-und-schön-Texte – sie machen ihrem Unverständnis über die aktuelle Gesellschaft Luft.