Kometenhaft: Max Giesinger kommt zweifach nach Magdeburg

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„Wenn wir uns begegnen, dann leuchten wir auf wie Kometen.“ („80 Millionen“) Es ist das Gefühl, den einen Menschen in einer unfassbar großen Welt zu finden. Seit dem vergangenen Jahr kennt den Song dazu ganz Deutschland. Songwriter Max Giesinger lässt uns dieses große Glücksgefühl gemeinsam nachempfinden. Ein vertonter Moment, der dem Mittzwanziger zum Überflieger des Pop werden ließ. Aktuell reißen sich alle um ihn. Seine Konzerte sind ausverkauft, sein Leben steht Kopf. Doch es war nicht immer so, als er 2012 bei „The Voice of Germany“ den vierten Platz belegte, wusste er, dass das nicht sein Weg war. Sein Debütalbum „Laufen lernen“ produzierte er in Eigenregie und musste wortwörtlich laufen lernen. Es tat ihm gut und seiner Musik. Der Nachfolger „Der Junge, der rennt“ beschreibt seine Rastlosigkeit, es geht um das Nicht-Entscheiden-Können und den so oft angepriesenen Weg als Ziel. Es ist vielschichtig, sehr persönlich und stimmt nachdenklicher als das Debüt. Songs wie „Die guten Tage strahlen“ oder „Nicht anders gelernt“ zeigen einen gereiften Künstler, der reflektiert und das Leben hinterfragt „Auch wenn wir mal vorbei schießen wissen wir: Die guten Tage strahlen und sie kommen dann, wenn wir uns wieder Zeit nehmen, und uns Raum geben/Die Suche nach dem Sinn macht uns beinah blind/weil wir die Dinge, denen wir nachrennen, nicht erzwingen können ...“ Ehrlich, direkt und nicht beliebig – diese Musik bereichert.

Max Giesinger, 4. Februar, 20 Uhr, Altes Theater, 17. Juni@Love Music Festival, Elbauenpark

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