Abschalten zum Abschalten

Die Magdeburger Verhaltensbiologin Kathrin Marter gibt im Buch „Du bist, was Dich stresst!“ Tipps zur eigenen Selbstreflexion und Stressbewältigung im digitalen Zeitalter.

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© Kathrin Marter

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Mittlerweile nutzt man täglich die Vorteile des digitalen Zeitalters. Da wird schnell mal das Zugticket per Smartphone gebucht oder Freunden eine Textnachricht geschrieben, dass man sich verspätet. Trotz der vermeintlichen Erleichterung des Alltags kann der Überfluss an Medien zur Reiz­überflutung führen. „So ziemlich alles schreit nach Aufmerksamkeit. Die Summe der Reize, auf Dauer und ohne Ausgleich sind zu viel für unsere Körper, Psychen und emotionalen Systeme“, erklärt Kathrin Marter. Die promovierte Verhaltensbiologin war selbst chronisch gestresst. „Ich war weite Teile meines Berufslebens unzufrieden und letztendlich nicht mehr gesund. Ich wurde damals in Karrierecoachings und -Workshops für die Ursachen dieser Zustände sensibilisiert.“ Als Wissenschaftlerin erforschte sie u.a. die psychologischen und neurobiologischen Grundlagen des Verhaltens und Lernens. „Mir ist, sicher auch aufgrund meiner Expertisen aus der Lern-und Gedächtnisforschung, ein Licht nach dem anderen aufgegangen und mir war schnell klar, dass ich als Coach in diesem Bereich unterwegs sein möchte.“ In ihrem Buch vereint sie Forschungsinhalte mit zahlreichen Ideen und Tipps zur Selbstreflexion. „Mir ist es wichtig, dass wir unseren Stress ganzheitlich betrachten. Denn anders als in der Werbung behauptet, macht ein Schaumbad noch kein nachhaltiges Ressourcenmanagement. Schon gar nicht, wenn ich beim Baden meine To-Do-Liste durchgehe“, so Kathrin Marter. Stattdessen möchte sie den Alltag nachhaltig gesund und zufrieden gestalten. Regelmäßig geht sie im Magdeburger Raum und im Harz wandern oder kommt auf ihrer Yoga-Matte zur Ruhe. Dabei lohnt es sich, das Smartphone mit all seinen Reizen auch mal auszuschalten.

Zum Buch: Kathrin Marter „Du bist, was Dich stresst! Tabula Rasa für chronisch Gestresste im digitalen Zeitalter“

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