Klein, aber sehr oho

Die Magdeburger Songtage feiern mit einem kleinen großen Abend und tollen deutschen Liederpoeten 15-jähriges Jubiläum

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Max Schwarzlose

Eigentlich hätten die Magdeburger Songtage diesen Sommer ihre 15. Ausgabe feiern sollen. Das musste coronabedingt verschoben werden. Nun wurde entschieden, aus den Songtagen zumindest einen Songtag zu machen. So will man das Festival und die Liebe zur Musik feiern, für die Freunde des Festivals, die Musikliebhaber und natürlich für sich selbst. Zu gegenwärtig sind noch die wunderbaren Musikmomente und großartigen Künstler der letzten Jahre. „Und damit so viele Leute wie möglich in das Pumpenhaus des Wasserturms können, halten wir die Bands so klein wie möglich, aber eben nur in der Besetzung, nicht im Namen und nicht im Anspruch“, erklärt es Songtagechef Jan Kubon.

© Maxim Schulz

So stellt man an diesem bemerkenswerten Abend mit Felix Meyer und Lüül zwei richtig große Liederpoeten gegenüber. Ist ersterer einer der derzeit umtriebigsten und beliebtesten Songwriter des Landes, hat der andere bereits in den 70ern begonnen, seine Spuren in Prog-Rock und NDW zu hinterlassen. „Wir hoffen, damit ein breites Spannungsfeld abdecken zu können, für alle Leute, die Lust auf deutsche intelligente Texte haben. Beide Künstler stehen für Texte mit Haltung. Das war uns gerade in dieser Zeit wichtig.“ Felix Meyer bezeichnet sich selbst als Flaneur. Unterwegs kämen ihm einfach die besten Ideen. Und unterwegs ist der Berliner seit dem Kindesalter. Quer durch Europa ist er getingelt, manchmal mit Freunden, immer aber mit der Gitarre. Eindruck hat er stets hinterlassen. Jüngst gelang ihm das besonders mit seiner Single „Leg dein Herz in meine Hand“. Als Banjospieler der 17 Hippies, aber nicht nur als solcher, hat auch Lüül mehr als die halbe Welt bereist. Mit Lüül lernt man die Welt kennen. Mit seiner rauen Stimme erinnert er an einen Seemann, der aus jedem Hafen der Welt eine neue Moritat zu berichten hat. Ob als Rocker, Tango-Spieler, als Polka-Hannes, balladesker Frauen-Freund, als Lagerfeuer-Romantiker oder Weltmusik-Exot - immer versprüht er eine Prise trockenen Humors, immer wieder erweist er sich als schräger Poet. Alles groovt, ist tanzbar und von treibender Lebenslust durchtränkt. Alles deutet also darauf hin, dass dies ein großartiger Abend wird, klein aber ganz groß.

Zur Veranstaltung: 15 Jahre Songtage - Jubilkäumskonzert, 23. Oktober, Tickets nur via songtage.org

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