30 Jahre Mauerfall: Inga Rumpf und Renft spielen Hits aus Ost und West

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© Benjamin Hüllenkremer

Die stimmgewaltige Frau aus Hamburg kann singen. Gemeinsam mit ihren Bands „Frumpy” und „Atlantis” eroberte Inga Rumpf das Westdeutschland der 70er Jahre mit Blues­rock-Hymnen wie „How The Gypsy Was Born“ und „Duty“. Mit ihren „Friends“ Joe Dinkelbach (org, p), Thomas Biller (b), Robin Fuhrmann (dr) und Martin Scheffler (g) geht es aktuell weiter. Orgeltöne fallen sachte aus den Tasten und über allem liegt die unvergleichliche Stimme dieser zierlichen Frau, die verraucht in den Tiefen und messerscharf in den Höhen klingt. Zielgerichtet führt sie jeden Song mit ganz viel Soul zum Ziel. Um eine solche Stimme auszubilden, reicht kein Studium. Diese muss erfahren werden, erarbeitet durch das Leben. Und Inga Rumpf hat eine bewegte Geschichte, war in ungezählten Touren in Europa und Amerika unterwegs. Sie hat die Welt von oben und von unten gesehen. Und manchmal spürt man die Ausdehnung ihres Lebens in ihrer Musik, die auch Herzen weit werden lässt. In Ostdeutschland war dagegen die Klaus Renft Combo (später Renft) eine Macht. Die Klaus Renft Combo wurde 1958 von Klaus Jentzsch in Leipzig gegründet. Renft war der Geburtsname von Jentzsch’ Mutter Charlotte, den Jentzsch als Künstlernamen verwendete. Mit Liedern wie „Gänselieschen", „Wer die Rose ehrt" oder „Der Apfeltraum" wurde Renft Sprachrohr der Kritik vieler Menschen in der DDR, da viele Liedtexte zwischen den Zeilen Kritik am „real existierenden Sozialismus“ enthielten und die Band mit Auftrittsverboten wegen systemkritischer Texte vom DDR-Regime belegt wurde. Das Lied „Glaubensfragen“ beispielsweise thematisierte die Bausoldaten der Nationalen Volksarmee der DDR. In der „Rockballade vom kleinen Otto“ wurde gar eine missglückte Flucht thematisiert, so dass Auftritte von Renft ab Sommer 1975 ganz verboten wurden. Weitere Rock- und Bluesmusiker aus der Magdeburger Szene werden den Abend ergänzen wie Lennocks-Live, Friedhelm Ruschaks Band „Live Blues Break“, Charlies Crew in Duo-Besetzung, bekannt als „Duo L.A.“, das Magdeburger Gitarrentrio „Mylestone“, sowie Sebastian Szibors „MD Blues Project“. (ad.vocado)

Zur Veranstaltung: Magdeburg rockt in den Tag der Deutschen Einheit, 02.10.

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