Hip-Hop: Jam kontert sexistischen Inhalten

Auflegen, Rappen, Breakdancen, Taggen und Graffitisprühen. Die Alten zeigen den Jungen wie es geht und zusammen wird die „Cypher gesmasht“ – also die Bühne gerockt. Doch seit Jahrzehnten kämpft die Rap-Landschaft mit einem Phänomen, das Stigma und Manko zugleich ist: Die geringe Beteiligung von Frauen. Nadia, die die „Each One Teach One Jam“ vor drei Jahren mit aus der Taufe hob, berichtet: „Sexistische Inhalte sind im Hip-Hop weit verbreitet, auf den Bühnen dominieren Männer. Doch es gibt junge, selbstbewusste Künstlerinnen, die dem etwas entgegensetzen.“ Zum Beispiel Presslufthanna, die aus Kiel kommt, schon bei Waving the Guns im Vorprogramm lief und zur Jam nach Magdeburg kommt. Hopfen & Styles und DJ Taip vertreten die lokale Musikszene. Dazu sollen Workshops, die auch alle von Frauen gemacht werden, das Hip-Hop-Gefühl vermitteln. Nadia: „Wir wollen keine finanziellen Hürden, keinen Eintritt. Alle, egal welchen Alters, sollen teilhaben können. Die Sprache des Hip-Hops ist universell.“ Die Veranstaltung ist der Beginn für weitere kreative Ideen in Salbke. Ein Leerstandsprojekt des Stadtplanungsamtes und der Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung soll folgen.

Zur Veranstaltung "Each One Teach One Jam" am 9. November im Turmpark Salbke