BerniKaloe: So klingt "Origami"

Ausgelastet ist das Parkhaus am Elbbahnhof selten. So groß und doch so leer, Karsten ist fasziniert. Er hat von seiner Wohnung den perfekten Blick auf das Gebäude. Wenn dort keine Autos parken, was geschieht dann? Plötzlich sind sie da, die Geschichten rund um das Gebäude. Der Sänger des Magdeburger Popduos „BerniKaloe“ schreibt und komponiert. Er lässt das Parkhaus zum Ort einer Liebesgeschichte werden. Der Titel des Songs; ganz einfach: „Parkhaus“. Er ist Teil von ihrem neuem Album „Origami“. „Wir sind mainstreamiger geworden“, sagt Karsten. Das stimmt, es klingt vieles eingängiger und doch: der besondere musikalische Einschlag bleibt, „Parkhaus“ wurde zum Beispiel von großen deutschsprachigen Künstlern wie Hildegard Knef musikalisch inspiriert. Auch die brasilianische Stilrichtung Bossa Nova bekommt mit Songs wie „Du“ und „September“ wieder ihren Platz auf dem Album, allerdings deutlich reduzierter als auf dem ersten. Es ist auch keine Live-Produktion. Diesmal waren die zwei mit Band im Studio, haben verschiedene Stimmlagen eingesungen. Inhaltlich hangeln sich die beiden an Themen wie Aufbruch und Neuanfang entlang. Ihre Beziehung und die zur Musik haben sich in den vergangenen drei Jahren noch mehr gefestigt, darüber muss man keine Songtexte schreiben. Aber wie geht es weiter? Demnächst durchstarten und Support-Act für große deutsche Künstler werden? Profi ist Karsten im Netzwerken schon längst, aber er hält dennoch den Ball flach. Bisher ist die Musik ein Hobby. Wir sehen, was noch kommen wird.

BerniKaloe Record Release-Party „Origami“, 9.6., 19.30 Uhr