Indie mit Glamour: der Band Blond ist nichts peinlich

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„Ich hab‘ die Fresse voll Spinat und du hast nichts gesagt!“ brüllen sie im Song „Spinaci“. Blond aus Chemnitz sind unberechenbar, machen mal Indie-Pop, mal Rap. Mal deutsch, mal englisch. Ihr Look und rebellisches Auftreten erinnert an die 80er. Nena oder Madonna in ihren ungestümen Zeiten. Doch Vergleiche passen hier eigentlich nicht und die Band steht auch nicht drauf. Auch ihre Besetzung ist ungewöhnlich, zwei Schwestern und ein blinder Multiinstrumentalist. „Lotta sagt, sie will rappen – okay! Man muss sich ja nicht auf eins festlegen… Wir wollen ausbrechen aus dem klassischen Zeug, was jede Band macht.“, so Johann Bonitz im Interview mit dem MDR. Und Nina Kummer ergänzt: „Was uns unterscheidet von anderen ist, dass wir keine Scheu haben, Sachen auszuprobieren. Wir sind nicht so, dass uns irgendwas peinlich ist.“

Blond, das ist der verbeulte Kaugummi-Automat, die misshandelte Barbie Puppe. Blond ist das Aufstoßen nach dem Genuss eines grellfarbenen Energydrinks, heißt es im Promotext. Diese Ladys, die by the way die Schwestern der Kraftklub-Musiker Felix und Till Kummer sind, setzen State­ments, sind laut und auffällig wie ihre Brüder. Auch wenn sie die Verwandtschaft nicht so in den Fokus rücken wollen - Supportshows spielten sie bereits für die Brüder und deren tausende Fans. Sicher auch kein Nachteil, um bekannter zu werden. Nina, Lotta und Johann spielen voller Hingabe Gitarre, Schlagzeug, Synthesizer und Bass. Das junge Trio gibt einem auf der ersten EP „Trendy“ eine bunte Mischung aus Indie, Pop und Las Vegas Glamour auf die Ohren. Las Vegas Glamour heißt auch ihr eigens kreiertes Genre. „Menschen, die sich auf einem missglückten Abiball wohlfühlen, werden den Tonträger mögen“, heißt es frech. Die Mädels besingen Mode­hypes und Markenwahn im Song „It-Girl“ und liefern im Video dazu ihre umweltgerechte Designerkollektion von Loto Pappél. Für ihre Live-Shows erfinden sie komplizierte Bühnentänze und eine interaktive Zwiesprache mit dem Publikum, natürlich in extravaganter Fashion vorgetragen. Damit „fahren sie nun durch das Land, um neue Blondinators anzuwerben“. Auf den Auftritt in der Feuerwache dürfen wir wohl mehr als gespannt sein. Es wird wild!

Zur Veranstaltung: Blond, 19. Oktober

© E. Dudek

Feuerwache

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