Deutsch-Rap: Neonschwarz lieben es Kritik an der Gesellschaft zu üben

Ohren gespitzt! Denn am 4. Oktober kriegt die Feuerwache lauten Besuch vom nördlichen Teil der Elbe. Die Hamburger Rap-Crew Neonschwarz bestehend aus Marie Curry, Johnny Mauser und Captain Gips am Mikrofon und Spion Y an den Decks geht nämlich auf große „400° Fieber“-Herbst-Tour. Nach zahlreichen Festivalauftritten im Sommer und prall gefüllten Konzerthallen im Winter, bringen die vier nun auch die Bühne in unserer Stadt zum Brennen.

Seitdem 2012 der Vertrag beim Plattenlabel „Audiolith Records“ unterschrieben wurde und zwei Jahre später das Debütalbum „Fliegende Fische“ erschien, sind die Musiker aus der Hansestadt nicht mehr zu stoppen. Mit ihrer spannenden Mischung aus Battlerap und einer punkigen Antihaltung, gemischt mit der Unbeschwertheit von Pop, nutzen sie Hip-Hop als verifizierten Spiegel der Gesellschaft. Ganz besonders wichtig ist ihnen dabei, aus beengten Verhältnissen auszubrechen und ihre Hörer zum Denken anzuregen. Dabei lassen sie immer wieder die ganze Welt wissen, wie sehr sie es lieben, Kritik an der Gesellschaft zu üben und mit ihrer politischen Mission dem aktuellen Rechtsruck in Deutschland entgegenzuwirken. Nicht ohne Grund bezeichnet die Crew ihren Musikstil auch gerne mal als „Zeckenrap“.

Die größte Stärke von Neonschwarz liegt aber definitiv in der Band-Dynamik. Wenn die spannungsgeladene Einheit lautstark die Bühne betritt und ihr Publikum zu turbulenten Moshpits animiert, bleibt mit Sicherheit kein Shirt trocken und kein Stimmband verschont. Denn Neonschwarz ist keine Farbe, sondern ein Abenteuer.

Zur Veranstaltung: Neonschwarz, 4.10.