Rockers Hi-Fi

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© Andreas Torneberg

Pothead ist Pothead ist Pothead, so beständig wie Nutella oder Nivea. Auf einem Urlaub in Europa Anfang der 1990er blieben die beiden aus Seattle stammenden Bradley Kok und Jeffery Moore (Brad und Jeff Dope) einfach im wiedervereinigten Berlin hängen. Vom einzigartigen Spirit der aufstrebenden Großstadt getrieben, arbeiteten sie an ihrer Idee von Musik mit erdigem, authentischem Rock, eingängigen Gitarrenriffs, kräftigen Basslines und einem pulsierenden Groove. Das Prinzip der Band heißt: Ein Riff und ein Beat ergeben einen Song. Ihr stur-gleichförmiger Rhythmus kommt mit weniger Breaks aus als jeder AC/DC-Track. Der Sound, der Druck und die erhabene Stimmung auf der Bühne, kombiniert mit dem abgeklärten Gesang von Brad, sind wirklich nicht besonders aufregend aber unglaublich lässig. Mit simplen Songstrukturen legen sie dabei ein beeindruckendes Spektrum an Effektivität und auch Kreativität an den Tag. Mitte der Neunziger, im Schatten von Grunge-, Stoner- und NuRock, ratterte sich die Potheadmaschine damit lässig durch das Business, fernab von Charts und kommerziellem Erfolg. Sie waren als Einzelstück vermutlich eine der unhippsten Bands des Planeten. Und mit der Gründung ihres eigenen Plattenlabels Janitor-Records sicherten sie sich später Unabhängigkeit und musikalische Freiheit. Nach einigen Drummer-Wechseln haben sie sich aktuell mit dem unlängst dazu gekommenen Bandmitglied Robert Puls wiedergefunden und gefestigt. Und so tuckert der Pothead-Schiffsdiesel wieder auf großer Fahrt. 

Zur Veranstaltung: Pothead live, 18. Januar

© privat

Altes Theater am Jerichower Platz

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