T.basco: Maritimes Konzeptalbum mit Gastkünstlern

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© Wolfgang Hesse

Es ist viel passiert im Leben des Jan Kubon. Vollzeitjournalist zum Beispiel ist er geworden. So blieb es nicht aus, dass die Musik zurückstecken musste. Umso schöner war es, dass sie ihn in Schüben überkam. „Es ging immer weiter, es war wie bei Ebbe und Flut.“ Womit wir beim Thema wären. „Angefangen zu schreiben habe ich vor sechs Jahren, als ich öfter nach England fuhr und mit Freunden von der Isle of Wight zusammen Musik gemacht und dabei Menschen mit irgendeiner Verbindung zur See kennengelernt habe. Diese Sehnsucht habe ich auch in mir entdeckt.“ Jan Kubon wollte sich diese Geschichten erzählen lassen und so wuchs der Wunsch nach einem Konzeptalbum über die See und die Menschen an und auf ihr.

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Die Inspiration jedoch, allein ein ganzes Album zu schreiben fehlte ihm, dennoch aber wollte er unbedingt das Thema bearbeiten. Und dann kamen da all diese tollen Menschen. So schrieben ihm Angelina und JC Grimshaw die ersten beiden Songs, die Kubon auf seine Weise interpretierte. Dazu kamen weitere Stücke von Songschreibern wie Paul Armfield oder Rik van den Bosch, vertonte Gedichte oder Texte wie von seinem Freund John Bateman über dessen blaues Boot im Hafen von Coverack, einem Fischerdorf in Cornwall. „Dieses kleine Boot muss oft durch stürmische See, und ich finde es jedes Mal beeindruckend, wie es das macht. Es steht für die Idee meines Lebens, dass es immer weiter gehen muss, dass man sich nicht von seinem Kurs abbringen lassen darf. Früher bin ich immer mal eher nach rechts und links ausgewichen.“

Herausgekommen ist ein Album wie eine Umarmung, die einen die Welt fast vergessen lässt, wäre da nicht diese besondere atmosphärische Komplexität und Tiefe und die Kontemplation über das Leben, sein Werden, über Vergehen und Verlust. Es klingt so aufrichtig und unverfälscht wie Musik nur klingen kann. Ein einnehmendes, entschleunigendes Werk voller subtiler Schönheit und maritimer Sehnsucht. Besonders spannend war es dabei für Kubon zu sehen, wie die jeweiligen Songwriter auf seine Interpretationen reagieren. Sie alle sind äußerst zufrieden. Auch musikalisch haben die Songschreiber mitgewirkt. Neben diesen hatte Kubon jedoch auch andere Künstler an seiner Seite. Ronny Zysko, Martin Müller an Mandoline und Akkordeon, Marcel Körner und Ingo Fritz an den Streichinstrumenten oder Johanna Bateman und Sylvia Oswald am Gesang und besonders Pedro Querido und Burkhard Schmidt. Ein wirklich großartiges Paket. Die Release Show gibt es mit großem Besteck. Der Veranstaltungsort, das Oli, ist für Kubon auch so etwas wie ein Hafen. Dort wurden bereits einige seiner Projekte vorgestellt. Das Album selbst wird es dann nur bei lokalen Händlern, bei Konzerten und als Bandcamp-Download geben. „Eigenregie war mir wichtig und die Crowdfunding-Idee eine spannende Erfahrung und ein guter Weg, alte Fans und Weggefährten trotz der großen Pausen zwischen den Alben zurück zu holen.“

Zur Veranstaltung: Record Release Concert „ The Land and The Sea“, 24.5., www.tbasco.org

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