Tiefer Bass, hohe Kunst

Seit dreißig Jahren produziert das Stoner-Rock-Trio "Pothead "Musik mit anglo­amerikanischem Spirit von Berlin aus. Dabei legen sie großen Wert auf die Unabhängigkeit von großen Label-Deals.

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© Marc Bernot

„Pothead“: das ist nicht nur Szeneausdruck für Kiffer, sondern auch ein traditionelles Rock-Trio, bestehend aus Schlagzeug, Bass und Gitarre. Kein Schnickschnack. Nur Songs mit Groove, oft melodisch, manchmal hart, auf keinen Fall Melodic Hard Rock. Jeff Dope sorgt für strikte, wummernde Bass-Lines, welche ganz charakteristisch sind für ihren Stoner-Rock. Gleiches gilt für die generell tief gestimmte Gitarre von Bradley Kok, der die Songs auch mit charismatischem Reibeisen-Gesang ausstattet.

Kennengelernt hatten sich die beiden Musiker Jeff und Brad in den späten 80er Jahren, als Mitglieder verschiedener Bands in Seattle. Dort spielten sie gemeinsam viele Shows und aus der Konkurrenzsituation entstand eine Freundschaft. So dauerte es natürlich nicht lange bis die beiden anfingen zu jammen. Daraus wurde später das Demo-Tape „Pothead“. Vor dreißig Jahren, 1991, betrat die Band zum ersten Mal europäischen Boden und brachte ihre Kassetten unter die Leute. Während damals in Seattle alle nur noch vom neuen, heißen Scheiß - dem Grunge Rock - redeten, wollten Pothead ihr eigenes Ding machen und wanderten nach Deutschland aus. In Berlin angekommen fanden sie ihren langjährigen Drummer Sebastian Meyer und seit 2014 Robert Puls.

Urgesteine des Indie: Als Pothead noch bei einem Label unter Vertrag waren wurde irgendwann klar: es sollte schnell viel Geld rausgeholt werden. Die Band wollte jedoch etwas Langfristiges erschaffen und so vermarkten sie seit ihrer Platte „Fairground“ aus 1999 alles selbst. Das folgende Album „Burning Bridges“ aus 2000 zeigte, dass der Plan aufgeht und die Band auch ohne Label von ihrer Musik leben kann. Insgesamt stehen die Rocker aktuell bei 16 Alben. Außerdem stellen sie regelmäßig Webmixes, quasi Best-Ofs ihrer Karriere, kostenlos online.

Hier gibt es mehr Informationen zum Konzert am 18. November

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