Wie meint der das?

Die österreichische Band Buntspecht ist sehr speziell: Ihre surrealen Texte und den ausgeklügelten Indie-Sound haben sie im neuen Album verpackt.

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© Mona Mour

Wer versucht, in diese Musik etwas hineinzuinterpretieren, wird kläglich scheitern. Die Band Buntspecht gibt sich seit ihrer Gründung größte Mühe, nicht den Hauch einer Definition zuzulassen – sowohl musikalisch als auch textlich haben sie ihren eigenen Stil entwickelt. Aber „wenn es schon Genrebezeichnungen braucht, dann ,Kinderlieder für Erwachsene‘ oder ,Filmmusik für Filme, die es noch nicht gibt‘“, scherzt die Band. Die Texte von Sänger Lukas Klein triefen nur so vor ausgeprägter Bildsprache, Wortspielen und virtuosen Begrifflichkeiten. Beim Hören entstehen unweigerlich  detaillierte Bilder im Kopf. Ihre Geschichten oder Erzählungen abstrahieren die Wirklichkeit, was die Schublade Kinderlieder für Erwachsene wiederum sehr passend macht: quasi eine Flucht aus der Wirklichkeit in eine bunte, fantasievolle Welt. Damit tragen die Texte auch einen präsenten Beigeschmack von Weltschmerz in sich. Die sechs Wiener nagen am Zahn der Zeit.

Viele Lieder auf ihrem neuesten Album „Spring bevor du fällst“ sind heiter, lebenslustig und durch Bläser, Streicher, sowie Jazz-Rhythmen tanzbar. Sie kommen experimentierfreudig daher, ihren fröhlich-melancholischen Independent-Stil behalten sie jedoch bei. Ganz charakteristisch: die hohe, nasale, teils kratzige Stimme des Sängers, dessen österreichischer Akzent unaufdringlich, charmant durchschimmert.

Hier gibt es mehr Informationen zum Buntspecht-Konzert in der Feuerwache

© E. Dudek

Feuerwache

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