Menschliche Maschinen

© Moritzhof

Es ist drei Uhr Nachts in einem brechend vollen Pariser Club. Pierre Bee, Simon Wangemann und Martin Wolf werden von der Menge halb auf Händen getragen, halb zerfetzt. Ein eklektisches Publikum von Anzugträgern im Afterwork-Modus bis hin zu jungen Mädels, die sich mit gefälschten Ausweisen an den Türstehern vorbeigeschlichen haben. Es ist der letzte Tag der Europatour des Deutsch-britischen Indie-Trios I Heart Sharks. Genau diesen Fans haben die drei jungen Herren aus Berlin auch ihr Debüt „Summer“ zu verdanken. Sie finanzierten das Album durch den Kauf von Mitnehmseln, Songtexten oder Tickets für künftige Secret Gigs.

Seit ihrem Beginn 2007 verfolgen I Heart Sharks die Idee, Maschinenmusik zu machen, die eine menschliche Seele hat, Gitarren als Synthesizer und Synthesizer als Gitarren zu nutzen. Mit anderen Worten, eine Musik zu schaffen, welche die zynische, pseudo-intellektuelle Behauptung widerlegt, „Musik, die den Körper bewegt, könne den Geist nicht bewegen und umgekehrt“.

© kulturbotschafter Events GbR

Ihr zweites Album „Anthems“ entstand Hand in Hand mit Hurts-Produzent Joseph Cross. Wir haben es mit waghalsig ehrgeiziger Popmusik zu tun, die uns gewaltsam dem trostlosen Alltag entreißt und in eine Welt entführt in der Versprechen noch zählen, wo ein jeder Tag Sommer ist und im Radio keine Schlager gespielt werden. Ein Balanceakt auf einem Drahtseil gespannt zwischen moderner Musik der Neuzeit – des New Age – und den nostalgischen Klängen vergangener Tage. Dies sind urbane Hymnen aus ehrlichem Pop. Hier ist ein jeder willkommen.

Heart Sharks, 17. Dezember, 20 Uhr, Moritzhof

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