Beim Kulturprojekt "Ellen Noir" trifft Industrie auf Romantik

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© Jödecke

© Engelhardt

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Lange genug stand der Buckauer Bahnhof leer, seit diesem Jahr tut sich etwas hinter der dunkelroten Klinkerfassade. Im straßenseitigen linken Flügel entsteht seit Monaten das Club-Kultur-Projekt Ellen Noir. Hinter dem Projekt steht Alexander Jödecke, DJ und Fotograf. Vor zwei Jahren sorgte er mit dem Unterwasserfotografie- Projekt „Last Eden“ in der Alten Staatsbank für Furore. Als DJ Decline hat er jahrelang in der Clubszene aufgelegt, im letzten Jahr gründete er mit sechs anderen Jungs das DJ-Kollektiv Adäquat Music.  

Die Lage des Ellen Noir im hip gewordenen, ehemaligen Arbeiterviertel Buckau, über dem 150 Jahre lang das Gestampfe der Maschinenfabriken und der Ruß aus den Schornsteinen lag, hat Jödecke zum Slogan „Romantik trifft Industrial“ inspiriert. Die Romantik bemüht er in Gestalt der Kunstfigur Ellen Noir, die er als französische Steampunk Lady mit Leidenschaft für Mystik, Magie und visuelle Kunst interpretiert. Die obere Etage möchte Jödecke als Ruhezone und Kunstort entwickeln, als „Plattform sowohl für arrivierte, als auch für noch nicht etablierte Künstler“.

Ob das Konzept aufgeht, wird man sehen, aber diese Entwicklung hat noch Zeit, der Umbau dauert. Zuvorderst ist das Ellen Noir ein Musikclub mit zwei Floors, ein größerer Hauptraum, dazu eine kleinere Fläche. Alles ist in dunklem Violett gehalten, derbe Steampunk-Elemente und mythische Formen werden von LED-Licht in Szene gesetzt. Das passt zur vorwiegend elektronischen Musik von House über Neo-Pop bis Techno. Die Eröffnung war eigentlich für Anfang November geplant, aber wie das fast typisch für solche Independent-Projekte ist, verzögert sich alles ein Stück, nun liegt der Zielzeitraum auf Anfang Dezember. Magdeburg darf gespannt sein.

Ellen Noir, Porsestraße 16, Buckau, Eröffnung: voraussichtlich ab Dezember

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Bahnhof Buckau

Porsestraße 16, 39104 Magdeburg View Map

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