Seven Eleven

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© Michael Stein

Sieben Freunde machen wieder Musik ohne Beiwerk, nichts Besonderes, ohne große Geschicklichkeit; weder Hamburger Schule, noch Berlin Mitte; auch nicht Dresden, sondern aus Dessau. Frank (Gesang), Marco (Gitarre), Mosen (Bass), Phillipp (Drums), Torsten (Trompete), Flecki (Trompete) und Günni (Posaune) klingen ein wenig nach den „Toten Hosen“ hier, nach den „Ärzten“ dort und natürlich sorgen die Bläser für einen Anflug von Ska. So entsteht netter Punkrock, der für die Bühne gemacht ist, der in die Beine geht und in die Sprunggelenke. Zwei Alben in zehn Jahren Bandbestehen lassen zunächst nicht auf große musikalische Aktivität schließen. Und doch ist es zuerst einmal eine Live-Band. Sie brauchen den Spaß auf der Bühne und den Kontakt zum Publikum. Die trockene Studioarbeit ist da eher eine Belastung. Außerdem gibt es auch noch verschiedene Demo-Alben, die bei Konzerten verteilt wurden und nicht im Handel waren. Schließlich kostet die Produktion eines Albums viel und Geldmittel sind auch hier knapp. Einige Bandmitglieder studieren noch, andere haben schon Kinder. Sie haben immer einen Spagat zwischen „Gute-Laune-Musik“ und differenzierten Texten versucht. Zum Beispiel gibt es einen Song: „Komm nackt und bring Bier mit!“. „Olé, olé, ich will dich spüren, mit meinen Lippen deinen Hals berühren“, singt Frank und meint keine Dame, sondern die Flasche der Lieblingsmarke der Band. Ein Kasten Sternburg steht schließlich immer im Probenraum. Musik ganz ohne Meinung und Statement z.B. zum Thema Überwachungsstaat geht natürlich nicht, aber die Jungs nehmen sich dabei nicht zu ernst und machen in erster Linie in Unterhaltung. Und: Bier sind immer für dich da. 

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