Simon Becker feiert Albumrelease

Musik handgemacht, das ist es, was der geborene Kieler will und kann. In den kühler werdenden Tagen des Oktobers setzt sich Simon Becker ans Klavier; dann scheint die Zeit für eine Weile still zu stehen. Mit Feingefühl singt er von seiner Reise durchs Leben, erzählt von kleinen Beobachtungen und großen Momenten. Als Reiseführer spielt der Magdeburger das Publikum auf den richtigen Weg, verschmilzt mit seinem Instrument und gewinnt durch eine klare Stimme und filigran gearbeitete Texte. Sein neues Album „Egal wohin das führt“ hat er mit dem Produzenten Martin Denzin und Studiomusikern nach fast drei Jahren präziser Handarbeit in Norddeutschland aufgenommen. Er ist in ganz Deutschland unterwegs, spielt in Stadthallen, Kneipen und Bars, manchmal auch in Wohnzimmern oder auf der Straße. Die Deutsch-Poparrangements schmeicheln sich in die Gehörgänge. Die Ideen dazu findet er fast nebenbei. „Inspiration kann überall passieren“, sagt der 33-jährige. „Wenn ich am Strand entlang gehe, wenn ich mit der Straßenbahn unterwegs bin. Das ist harte Handarbeit: An den Worten feilen, Melodien bearbeiten, Harmonien überprüfen und verändern. Am Ende dieses Prozesses steht das Polieren: Ich spiele das Lied meinem Publikum vor. Und da spüre ich schnell, an welchen Stellen es sich nicht gut anfühlt.“ Einfache und persönliche Texte, manchmal zweideutig, bieten kleine Überraschungen zu eingängigen Melodien.

Sein kultigster Auftrittsort war bislang das Konzert in einem Gefängnis hinter Gittern und schweren Türen. Auf seiner Homepage war hinter dem Termin vermerkt: „Geschlossene Veranstaltung”. Die Band konnte nach dem Konzert nach Hause gehen, die Zuhörer mussten zurück in ihre Zellen. Ihm geht es aber immer darum, etwas von seinem Leben und seinem Glauben weiterzugeben. Und das ist immer gut. Und als Support hat er Karo Lynn dabei, eine Songwriterin aus Leipzig.

Simon Becker, CD-Release „Egal wohin das führt“ und Nachtklub: Couch-Konzert