In der Wand

„Dieses Freiheitsgefühl, wenn du in der Wand bist, das ist einfach unvergleichlich. Da hat man keine Gedanken für anderes, ist voll bei sich selbst“, schwärmt André Bothur und die Augen leuchten ungewollt. Der 31-Jährige liebt es am Fels zu sein, den Winter über trainiert er in der „Blocschmiede“, aber jetzt, wenn das Wetter wärmer wird, „bin ich mindestens ein- bis zweimal die Woche draußen klettern.“ Mit einem Gutschein zum Geburtstag hat vor Jahren alles angefangen. Damals war André noch Teenie und konnte mit dem Klettern am Felsen wenig anfangen. Es dauerte, bis er ihn einlöste und sein erstes Mal hat er nicht in bester Erinnerung: „Erst habe ich mich am Fels hochgeschissert und beim Abseilen wollte ich dem Sicherungsmann am Seil einfach nicht vertrauen. Die Angst war erst vorbei, als ich am Boden stand.“ Fasziniert vom Klettern war er trotzdem und heute weiß er, dass diese Angst unbegründet war, dass es bei seinem Sport aber darauf ankommt, dem anderen zu vertrauen. Mittlerweile veranstaltet er mit seinem dreiköpfigen Team „Felszeit“ selbst Kletterkurse, sowohl in der Sächsischen Schweiz als auch im Harz. Sein bevorzugtes Revier sind dabei die Traditionsklettergebiete des Ostharzes mit Einzelfelsen wie dem Feuerstein. Unbefleckte Neulinge sind bei seinen Einsteiger-Kursen ebenso willkommen, wie Leute, die bereits Übung haben. Übernachtet wird in Hütten, auch sonst macht man an einem solchen Wochenende alles, vom Kochen bis zum Essen in Gemeinschaft. Denn auf die und auf das gegenseitige Vertrauen kommt es an.

FelsZeit, nächster Einsteigerkurs am 22.-24. April, 180 Euro p.P., Tel: 0176-25810820, felszeit.md@gmail.com