In trockenen Tüchern

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Viele von uns haben ja schon mitbekommen, dass was nicht stimmt mit der Welt und finden heiße unendliche Sommer zwar cool aber irgendwie beängstigend. Nachdem wir das mit dem Ozonloch und dem sauren Regen durch Katalysatoren halbwegs in den Griff bekommen haben, hätte man eigentlich optimistisch sein können. Aber seit Stickoxid hört vor allem die Politik den Schuss nicht mehr. Werden Grenzwerte überschritten, lässt man Autos umleiten oder stellt die Messstellen woanders hin. Aber weniger Autos? Weniger Autofahren? Ketzerei! „Ihr Umweltfuzzis wollt uns doch nur das Autofahren verbieten und mit euren Fahrverboten Handwerksbetriebe kaputtmachen.“ Klar, das war ja schon immer deren erkläres Ziel. Und was wollen die eigentlich von uns? Wenn es nur noch im Winterhalbjahr regnet, dann gibt es endlich kein Hochwasser mehr! Und falls doch, machen wir‘s wie unser Verkehrsminister: Wenn sich der Pegel dem kritischen Wert nähert, wird die Messstelle zum Domfelsen verschoben – da ist es nicht so tief. Und außerdem haben unsere Urgroßväter ja mit dem Pretziener Wehr schon den Schritt in die richtige Richtung getan. Was sie vergessen haben, ist eine Mauer, die den Zufluss nach Magdeburg begrenzt und sämtliches überflüssiges Wasser in den Umflutkanal zwingt – eine Wassermigrationsobergrenze für Magdeburg gewissermaßen. Hochwasser gebannt! Problem gelöst. So könnten sich die Politiker dann viel besser auf ihre Arbeit konzentrieren und die Fluthilfe für die umliegenden Gebiete koordinieren. Magdeburger Firmen könnten Sandsäcke und Trockentücher nach Ostelbien verkaufen und Hotels und Pensionen würden günstige Zimmer mit Seeblick für Evakuierte anbieten. Ein Gewinn für alle!

Aber was die Umwelt angeht,

da müssten die irgendwann

mal was machen!

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