PET for your Pet

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Damals, als es noch hin und wieder mal regnete, verlief der übliche Hochsommertag so - dass es unerträglich heiß war, den ganzen Tag über und gegen 16 Uhr zogen gewaltige Kumuluswolken auf. Es blieb gerade noch Zeit, den Bademantel überzuwerfen, aufs Rad zu springen und wie die Irren vom Salbker See nach Hause zu rasen – die Badehose zum Trocknen am Lenker, was nicht funktionieren konnte, da uns an der Gartentür die ersten dicken Tropfen wie nasse Schwämme ins Gesicht klatschten und wir auf den letzten 25 Metern bis zum Schuppen so nass wurden, dass Mami uns mit Scheuerlappen und Handtüchern empfing, damit wir nicht so‘ne Sauerei machten. Dann Gewitter. Etwa eine Stunde lang. Zeit für Kekse und ‘ne Brause. Danach noch ein bisschen raus in die Pfützen.

Das muss nu‘ reichen als Einleitung.

Seinerzeit hatten mehr Menschen Kinder als Hunde und so ließen die, die einen Hund hatten, diesen auf die Wiese oder ins Gebüsch kacken. Ja, es gab auch damals Leute, die nicht begriffen, wann der Hund kacken muss und sich von „Issernichtsüß“ auf den Gehweg zerren ließen, wo dieser dann seinen Scheiß liegen ließ. Man trat ab und zu rein, zuckte mit den Schultern und bildete sich ein, es bringe Glück.

Es kamen mehr Hunde und weniger Regen. Hundekacke wurde zum Ärgernis. Jemand erkannte, dass auch hier nur Einweg-Plastiktüten die Lösung sein können: Wirf die vollgekackte Tüte einfach ins Gebüsch, auf Gehweg oder Wiese! Ist doch cool: wer reintritt hat nun keine Kacke mehr am Schuh und wen‘s stört, der kann es wegräumen, ohne sich die Hände schmutzig zu machen. Ich begreife nach wie vor nicht, was an Plastiktüten schlecht sein soll. Ökogequatsche! Jetzt muss nur noch einer was erfinden – dem Futter Plastikpartikel beimischen oder so. Dann scheißen die Köter gleich in Folie. Farbige Folie, dass die Wiesen wieder grün werden!

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