Pipp

by

Nachdem unsere Hündin fast durchdrehte, wir beim Tierarzt waren, sie nachts halb eins beim Abendpinkeln plötzlich losrannte und erst durch eine freundliche Frau und die Tierrettung zu uns zurückfand, sie auch mal vor Aufregung in den Flur kackt, obwohl wir 5 Minuten vorher draußen waren, scheint das Übel nun gefunden:

Rauchwarnmelder! „Die halten ewig, aber mindestens zwei Jahre“, sprach Michel, als er vor einem Jahr unsere komplette Wohnung vermelderte. Nach kaum einem Jahr ging es los: Ein Pieep! wär kein Problem. Aber Pipp? Eine gefühlte Zehntelsekunde, aller paar Minuten und praktisch nicht zu orten? Selbstverständlich nachts. Beim ersten Mal aufrecht im Bett: „Was ist das? Wo kommt es her? Was bedeutet das?“ Dann steht man, hasserfüllt, regungslos im Flur und kommt der Stelle aller paar Minuten ein wenig näher. Wenn man endlich den Übeltäter entlarvt hat und die Batterie rausnimmt, macht es wieder Pipp! Und nochmal! Und dann laut, wie sterbend: Pipppippihihihüüp! Jetzt sind wirklich alle wach. Wie viele Melder mögen in diesem Moment wohl zu ihrem finalen Flug an die Wand oder aus dem Fenster gestartet sein?

Doch was, wenn die Nachbarn in den Urlaub fahren? Klar geht das Ding in der ersten Nacht nach deren Abflug an und pippt! dann zwei Wochen lang in kürzer werdenden Abständen. Durch die Wand nur leise hörbar für uns – scheinbar schmerzend und verstandraubend für Lilli.

Welches kranke Hirn hat sich diesen Scheiß ausgedacht? Kann es nicht auffällig blinken, wenn der Saft ausgeht oder einfach sagen: „Wenn möglich bitte Batterie tauschen“? Kann der BND nicht die Wörter „Qualm“, „Rauch“, „Feuer“ mit in seine Abhörfilter aufnehmen und Brände per Internet gleich mit überwachen, Oder Google per Satellit oder die NSA? Eine Feuer­app fürs Smartphone muss her. Reichlich Ideen sind jedenfalls da! Pipp!

Back to topbutton