Tamás Szalay leitet die Kampagne zur Kulturhauptstadtsbewerbung

Kennen Sie Pécs? Das Städtchen südlich des Balatons war 2010 eine der drei europäischen Kulturhauptstädte. Dass es dazu kam, lag viel an Tamás Szalay. Der Literaturwissenschaftler hatte erst die Pécser Bewerbung geleitet und schließlich die Durchführung des Kulturhauptstadtjahrs drei Jahre lang als künstlerischer Direktor geführt.

Nun hat ihn Magdeburg als Leiter seines Organisationsbüros Kulturhauptstadt 2025 gewinnen können. Szalays Lebenslauf liest sich wie eine Erfolgsgarantie: Studium der Literaturwissenschaft an der Uni Pécs, es folgte die Kulturhauptstadt-Kampagne. Danach lebte er als der Direktor des Ungarischen Kulturinstituts in Stuttgart. zuletzt war er Mitglied des Monitoring Panel der europäischen Kulturhauptstädte. Man könnte sagen: Mit seinem Erfahrungsschatz ist Szalay ein Glücksgriff für Magdeburg. Dazu hat der Mann diese auf den ersten Blick einnehmende optimistische Art, den unvoreingenommenen Blick von außen auf Magdeburg und er hat Lust auf die Entwicklung der hiesigen Kulturszene. Szalay sagt, dass zu einer Kulturhauptstadtbewerbung auch ein Traum gehört und den will er nun zusammen mit allen Magdeburgern formulieren. Auch in Pécs spielt Kultur nach dem Niedergang ganzer Industrien eine wichtige Rolle. Unter dem Titel „Die grenzenlose Stadt“ thematisierte man den Dialog zwischen Ost und West, Orient und Okzident. Es ging aber auch um „eine dauerhafte Emanzipation vom zentralistischen Wasserkopf Budapest“. Eine ähnliche Selbstbewusstsein entwickelnde Emanzipation macht auch Magdeburg seit Jahren durch. Die Stadt und ihre Kultur braucht ein Narrativ, ein Netz aus Kurzgeschichten, das einen Stoff webt, der ein neues Kleid (Image) schafft, das sich auch an die Wünsche der Bürger anpasst. Und so wie die Bewerbung von Pécs auf deren lokale Kunstszene zurückging, wünscht sich auch Szalay die Beteiligung der Bürger. Da passt es, dass in wenigen Tagen mit dem „Kubus2025“, der neue Präsentationsort der Kulturhauptstadtbewerbung von Szalay eröffnet wird. Eröffnung des Kubus 2025, 

5. April, 18 Uhr, hinter dem Kunstmuseum

Kunst-Talk mit Tamás Szalay, 19. April, 19 Uhr, Kunstmuseum im Kloster