Voll unter Dampf

Das Konzept ist fast 100 Seiten stark und beschreibt gut illustriert den Zielhorizont, den der Leiter des Technikmuseums, Dr. Hajo Neumann, in diesen Tagen vor Augen hat: Das Technikmuseum in der denkmalgeschützten Gießereihalle von 1871 auf dem Stammgelände der einstigen Gruson-Werke, aus denen später der Schwermaschinenbauriese SKET hervorging, soll in einem Zentrum für Industriekultur in Sachsen-Anhalt aufgehen, das industriegeschichtliches Museum, Schaufenster für Wissenschaft und Wirtschaft und eine offenen Plattform für Bürgerbeteiligungen vereint. Dafür bedürfte es aber flächenmäßiger Erweiterungen – und in summa eine Millioneninvestition. Im Sommer 2019 war das vor 25 Jahren gegründete Technikmuseum aus ehrenamtlicher Führung in städtische Trägerschaft übertragen worden. Seit Herbst letzten Jahres hat vor allem Hajo Neumann an dem Weiterentwicklungskonzept gestrickt, denn das industrielle Erbe Magdeburgs spielt nicht zuletzt in der Bewerbung Magdeburgs als Kulturhauptstadt Europas eine tragende Rolle. Auch die perspektivische Weiterentwicklung des Museums ist mit Blick auf die in den Bewerbungsunterlagen geforderte „kulturelle Langzeitstrategie 2030“ der Bewerberstadt von Bedeutung.Noch vor der Sommerpause soll im Stadtrat eine erste Weiche dafür gestellt werden. Viel Zeit ist nicht: 2025 soll das Zen­trum für Industriekultur fertig sein.