Blau-weiße Liebe

Als Andreas Müller 2011 die Merchandising-Lizenz des 1. FCM übernahm, waren die Bedingungen wenig vielversprechend, und der damalige Fanladen ein Abbild des Vereins: Der dümpelte auf einem Abstiegsplatz der Regionalliga, nur eine Liga-Reform verhinderte den Sturz in Liga 5. Was Müller antrieb, war eine besondere Liebe zum Club. Von außen wurde er aber mit Sätzen wie „Warum tust du dir das an?“ eher mitleidig belächelt. „Ja, es waren schwierige Zeiten“, räumt er heute ein, „ich habe damals ordentlich investiert, und das jenseits jeder Vernunft, aber auch mit der Weitsicht, dass dieser Verein sein großes Potential noch nicht ausschöpft.“ Seither haben Verein wie Fanshop eine bemerkenswerte Entwicklung genommen: Als 2015 der Aufstieg in die Dritte Liga gelang, war das für Müller DER emotionale Höhepunkt, endlich ging es vorwärts. Und doch ist so ein Fanshop kein Selbstläufer. Zusammen mit über 100 Partnerfirmen entwickelte er immer wieder neue Produkte bis hin zur alltagstauglichen Casual Wear und führte seinen „FCMtotal“ auf ein erstligareifes Niveau. Wirtschaftlich war das eine Fieberkurve. „Viel hängt einfach von den Erfolgen der Mannschaft ab“, sagt Müller. Zum Ende der Spielzeit nun will der FCM das Merchandising wieder selbst verantworten, die Lizenz für Müller endet damit, im Juni gibt es einen Ausverkauf im „FCMtotal“: Und Müller?: Das Gefühl, etwas mitbewegt zu haben, steht für einen wie ihn ganz klar auf der Habenseite.