Moderne.Ikonografie.Fotografie: Prägend bis heute

Wie kaum eine andere Einrichtung und wie nur wenige künstlerische Strömungen hat das Bauhaus das Leben der 1920er Jahre beeinflusst und prägt den Alltag bis heute. Allein in Magdeburg kann man vielerorts die Einflüsse entdecken: die bunten Häuser in der Karl-Schmidt-Straße, die von Grün umgebenen Wohnungen in Reform, die Stadthalle, ja die Grundrisse ganzer Wohnviertel. Die ästhetischen Vorstellungen der Künstler des Bauhauses reichen jedoch in weitere Bereiche, von der Mode über das Geschirr bis zu den Möbeln. Im visuellen Gedächtnis am deutlichsten verankert ist dabei die Fotografie. Als eines der wichtigsten Medien des 20. Jahrhunderts hat sie das Sehen mit geprägt. Was als Neues Sehen deklariert wurde, hat im Verlauf von 100 Jahren zahlreiche Künstler und Gestalter beeinflusst. Die Ausstellung im Kunstmuseum gibt zu diesem spannenden Kapitel der Bauhausgeschichte einen umfassenden Überblick.

Es geht nicht nur um den reinen Blick zurück, in die Zeit bis 1933. Ebenso wichtig sind die Jahrzehnte danach. Im dritten Abschnitt wird das Anliegen bis in die Gegenwart fortgeführt, durch ein Projekt mit Absolventen und Studierenden der Kunsthochschule Leipzig aus der Klasse des Fotografen Joachim Brohm.

Die Liste der Namen jener, deren Werke in der Ausstellung zu sehen sind, ist lang. Zu ihnen gehören László Moholy-Nagy, Xanti Schawinsky, T. Lux Feininger, Marianne Brandt, Hannes Meyer, Arthur Köster, Albert Renger-Patzsch, Wols, Edward Weston, Ré Soupault, Margaret Bourke-White, Nicholas Nixon, Ed Ruscha, Ulrich Wüst, Hiroshi Sugimoto oder Ricarda Roggan, um nur einige zu nennen. Aufmerksamkeitsstark fällt die Eröffnung auf die Magdeburger Kulturnacht. Neben Führungen gibt es dabei das neue Bauhausorchester zu erleben, das an die Tradition des legendären Bauhausorchesters anknüpft.

Zur Vernissage am 21. September im Kloster Unser Lieben Frauen