Langerwartetes Spektakel: Aida im Opernhaus

Eine Aufführung von Guiseppe Verdis „Aida“ stellt hohe Anforderung an ein Theater. Es bedarf neben ausgezeichneten Solisten, eines großen Chores, vieler Statisten und der Tänzer und Tänzerinnen. Das Theater Magdeburg nahm die Herausforderung an: Die Magdeburger Singakademie verstärkt den Chor. Bürger der Stadt unterstützen die Statisterie. Mitglieder der Staatlichen Ballettschule Berlin übernehmen tänzerische Aufgaben. Das hauseigene Ensemle ist in „America Noir“ beschäftigt.

Die anspruchsvollen Hauptpartien in „Aida“ sind nur selten aus eigenem Haus zu besetzen. Hochkarätige Gäste wurden engagiert: der US-amerikanische Tenor Marc Heller singt den Radames. Als Aida wird die kroatische Sopranistin Kristina Kolar zu erleben sein. Magdeburger Opernfreunde steht außerdem eine Wiederbegegnung mit Lucia Cervoni, die die ägyptische Prinzessin Amneris verkörpert, bevor.Regie führt Oliver Mears, der jetzige Operndirektor des Londoner Royal Opera House Covent Garden. Er sagt: „Das Publikum erwartet auch ein Spektakel. Wir verbinden diese Erwartung mit der Verführungsmacht staatlicher Machtarchitektur. Die Bühne wird bei uns zu einem Ort, an dem ein autoritäres und hierarchisches Establishment, das kriegerische Ehre und Bevölkerungswachstum über alles stellt. Das Spektakel soll beeindrucken, überwältigen und agitieren, aber im Kern ist es kalt, leer und tot. Damit steht es in so starkem Kontrast zu der warmen und leidenschaftlichen Liebe, die Aida für ihren Geliebten empfindet.“Selbstverständlich kommen die berühmten „Aida“-Trompeten, damals eigens für die Oper entworfen und altägyptischen Trompeten nachempfunden, zum Einsatz.Die musikalische Leitung des Abends hat der 1. Kapellmeister des Theaters Svetoslav Borisov.

 Guiseppe Verdi „Aida“ Premiere: 21. Oktober