Das Theater Magdeburg verwandelt sich in einen "Käfig voller Narren"

Rasante Szenenwechsel und Shownummern, glamouröse Ausstattung und mitreißende Musik erwarten das Publikum. Die Geschichte spielt in den verruchten Nachtclubs an der Côte d´Azur, einer geheimnisvoll schillernden Welt, und erzählt von einer homosexuellen Beziehung und deren familiären Umfeld. Inszeniert wird „La Cage“ von Schauspieldirektorin Cornelia Crombholz, die im Song “Ich bin, was ich bin“ das Herzstück des Theaterabends sieht. „Es geht nicht um eine spezielle Schwulenproblematik, sondern um den Konflikt, der sich häufig zwischen Generationen abspielt – ein Plädoyer für Toleranz. Steh zu dem, was du bist und lass andere anders sein“, sagt sie. Dass Crompholz den „Käfig voller Narren“ inszeniert, ist nicht einem Mangel an Regisseuren geschuldet, sondern Programm. In der Regel finden in Magdeburg Musik- und Sprechtheater in getrennten Häusern statt und auch die jeweilige „Belegschaft“ bleibt unter sich. Aber es gibt Ausnahmen. Dieses Mal agiert im Opernhaus neben der Philharmonie, Chor und Ballett auch das Schauspielensemble. So wird das Musical zugleich ein Plädoyer für die Institution Dreispartentheater.  

Auch hat sich Frau Crombholz zum Beginn ihrer Amtszeit mit Bedacht eine musikalische Mannschaft engagiert, die nun kräftig zum Einsatz kommen wird. Beinahe alle wesentlichen Rollen kann sie aus der eigenen Darstellercrew besetzen. „Die Schauspieler erhalten die Möglichkeit in einem völlig neuen Genre zu agieren und alle Fähigkeiten, die sie haben, zu mobilisieren. Sie singen und tanzen und das auf der großen Bühne, das ist eine phantastische Herausforderung.“

Jerry Herman, „Ein Käfig voller Narren“,Premiere 13. Februar, 19.30 Uhr, weitere Termine